200 Jahre Weinversteigerungen im Kloster Eberbach

„Zum ersten, zum zweiten, zum dritten“ – seit genau 200 Jahren fällt im Frühjahr im ehemaligen Zisterzienserkloster Eberbach der Hammer. Erstmalig im Jahr 1806, als der Herzog von Nassau, größter Weingutsbesitzer im Rheingau, nach einigen Probeläufen Weine der jüngsten Jahrgänge fassweise versteigern ließ. Seitdem kommen alljährlich Spitzenweine aus der Schatzkammer der Hessischen Staatsweingüter Kloster Eberbach zur Versteigerung – so auch am 4. März 2006.

Im zumeist bis zum letzten Platz gefüllten Laiendormitorium des Klosters treffen sich Weinliebhaber (und Menschen, die es werden wollen!) aus dem In- und Ausland, um der Versteigerung unter den fachkundigen und humorvollen Ausführungen des bewährten Auktionators Professor Leo Gros zu folgen – natürlich ohne „Kaufzwang“ – aber wer kann bei diesem Angebot schon widerstehen….? Jeder Besucher kann für den Eintrittspreis von 40 € Weine bis 1959 zurück verkosten, darunter beispielsweise eine 1971er Rüdesheimer Berg Schlossberg TBA. Und bei Interesse über Wein-Kommissionäre mitbieten. Das Schöne an der Versteigerung: im Gegensatz zu internationalen „trockenen“ Versteigerungen sind die in Deutschland „nass“, das heißt, dass alle Weine aus der Versteigerung – mit Ausnahme weniger Raritäten – während der Veranstaltung und der am Vormittag stattfindenden Vorprobe verkostet werden können.

Tradition verpflichtet – und so sind alle angebotenen Weine von garantierter Qualität, da sie das Weingut nie verlassen haben und regelmäßig verkostet und gepflegt werden. So können nicht nur absolute Spitzenweine angeboten werden, sondern auch Spitzenpreise erzielt werden: Eine 1893er Neroberger Trockenbeerenauslese brachte im Jahr 1986 stolze 35.000 DM. Mit solchen und ähnlichen Ergebnissen macht die Traditionsversteigerung regelmäßig auf sich aufmerksam.

Auch im Jubiläumsjahr hält das mit 200ha größte Weingut Deutschlands ein Feuerwerk hochkarätiger Raritäten bereit: Beginnend mit einer 1897er Steinberger Auslese Cabinet, einer 1920er Steinberger Riesling TBA, einem 1921er Assmannshäuser Höllenberg Spätburgunder Cabinet und einer 1936er Assmannshäuser Höllenberg Spätburgunder Rot-Weiß Edelbeerenauslese über eine 1946er Erbacher Marcobrunn Riesling BA, einer 1953er Rauenthaler Baiken Riesling BA und einer 1959er Schönberger Herrnwingert Riesling Auslese bis zu einer 1971er Rüdesheimer Schlossberg Riesling TBA und einer 1971er Hochheimer Domdechaney Riesling Auslese lässt jeder edle Tropfen das Herz des Weinkenners und Weinliebhabers höher schlagen.

Doch es gibt nicht nur Spitzenweine, die oft mehrere Tausend Euro erzielen, sondern auch schon besondere Weine, die für unter zehn Euro zu haben sind. Das gesamte Angebot umfasst ein breites Spektrum: Spätburgunder, trockene, fruchtige und edelsüße Rieslinge sowie Raritäten und Unikate aus den Domainen der Hessischen Staatsweingüter Kloster Eberbach im Rheingau und an der Bergstraße. Mittlerweile ist es auch schon gute Tradition, dass die Staatsweingüter einen Benefizwein – in diesem Jahr eine Flasche 1937er Rauenthaler Baiken Riesling Spätlese – für einen guten Zweck zur Versteigerung bringen und mit dem Erlös seit 2001 karitative Einrichtungen der Region unterstützen. Im Jubiläumsjahr hat der Hessische Ministerpräsident Roland Koch die Schirmherrschaft für die Benefiz-Aktion übernommen. Im Jubiläumsjahr geht der Erlös an die Ökumenische Hospiz-Initiative in Rüdesheim.

Karten Versteigerung:

Monika Nitschka, Tel. 06123 92 30 44, per e-mail : nitschka@weingut-kloster-eberbach.de

www.weingut-kloster-eberbach.de

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