Schoko-Weihnachtsmänner im Test

Weihnachtsmänner – wie hohl sind sie wirklich?

Manche Schoko-Weihnachtsmänner sind so dünnwandig, dass sie leicht zerbrechen. Zwar stimmt das angegebene Gewicht. Aber der Preis pro 100 Gramm Schokolade ist oft sehr hoch. Das ergab ein aktueller Weihnachtsmann-Test der Verbraucherzentrale Hamburg. Der Test betrifft uns alle: Schokolade-Hohlfiguren in Form von Weihnachtsmännern erreichten 2007 nach Angaben des Süßwarenverbandes eine Gesamtmenge von 9.900 Tonnen. Geht man von einem Durchschnittsgewicht von 100 Gramm je Figur aus, bekommt von den 99 Millionen Weihnachtsmännern jeder der 82 Millionen Bundesbürger mindestens einen ab.

Die Tester nahmen eine Weihnachtsmänner-Versammlung unter die Lupe: 15 freundliche Herren mit weißem Bart und eine Weihnachtsfrau wurden ausgezogen, vermessen, gewogen und begutachtet. Diese Fragen sollten geklärt werden: Wie dünnhäutig sind die Herren mit der Zipfelmütze? Ist manch mächtiger Weihnachtsmann unter dem Stanniolpapier so hohl und leicht zerbrechlich, dass er im richtigen Leben gar keine Geschenke bringen könnte?

Die Testergebnisse: Das Wiegen, das zusammen mit der Eichdirektion Nord durchgeführt wurde, verlief ohne Beanstandungen: Alle hielten Ihre angegebene Gewichtsklasse ein. Einige Weihnachtsmänner erwiesen sich – gemessen an den Ohren, am Bauch und an den Füßen – als sehr dünnwandig und können im Einkaufskorb leicht zerbrechen. Bei einer Wanddicke von unter 3 Millimetern müssen sich die Verbraucher Sorgen machen, dass der Weihnachtsmann es nicht ohne Hals- und Beinbruch bis zum Weihnachtsfest schafft. Das war bei den Marken Kinder Weihnachtsmann von Ferrero (110 g), Nestlé Smarties Klapper Klaus (100 g) und Milka Alpenmilch von Kraft Foods (70 g) der Fall.

In einer zweiten Messung sollte herausgefunden werden, welche Weihnachtsmänner besonders hohl sind. Die Verbraucherzentrale stellte große Unterschiede in dieser Untersuchung fest. Gemessen wurde das Verhältnis Gewicht zum Volumen. Hier schnitt der Kinder Weihnachtsmann von Ferrero (110 g) am schlechtesten ab. Die einzige Weihnachtsfrau (Arko) im Test zeigte die meiste Substanz und bestach nicht nur durch Ihr Aussehen, sondern auch durch Ihre Fülle (Wanddicke: 6,4 Millimeter!). “Daher lohnt es sich, unter die Füße zu gucken, die Füllmenge zu prüfen und sich nicht allein durch Größe beeindrucken zu lassen”, erklärt Silke Schwartau von der Verbraucherzentrale. Denn fünf Weihnachtsmänner sahen fast gleich groß aus, unterschieden sich aber deutlich im Gewicht.

Der Preis für die Weihnachtsmänner ist extrem unterschiedlich: So gibt es den Billigen Jakob für 0,35 Euro pro 100 g, aber auch Luxus- Männer für 2,83 Euro. Die Weihnachtsfrau war mit Abstand die teuerste aller Varianten. Bei ihr wurde man mit 4,25 Euro pro 100 g zur Kasse gebeten. “Wer sich statt mit einem zipfelmützigen Mann mit einer Tafel Schokolade in weihnachtliche Stimmung bringt, bekommt mehr Ware für sein Geld”, rät Schwartau. Geschmacklich überzeugten eher die höherpreisigen Angebote die Tester. Übrigens: Es wurden keine Osterhasen unter dem Stanniolpapier gefunden.

Der gesamte Test mit Fotos ist im Internet unter http://www.vzhh.de eröffentlicht.

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