Bakterien – wir kennen sie vor allem als Synonym
für Krankheiten und Schmutz. Dulden sie allenfalls im Joghurt,
ansonsten fürchten und bekämpfen wir sie. Tatsächlich aber sind die
winzigen Einzeller besser als ihr Ruf – warum, steht jetzt in der
aktuellen P.M. (EVT 14.10.05). Nur ein paar schwarze Schafe
verursachen Krankheiten; die meisten Bakterien sind verkannte Genies.
Mehr und mehr widmen sich Wissenschaftler der Erforschung ihrer
Talente und machen dabei immer wieder sensationelle Entdeckungen.
Beispiel “Geobacter”: Das im Schlamm lebende Bakterium gilt heute
als besonders vielfältig – und nützlich. Es produziert zum Beispiel
Strom: Durch seinen Stoffwechsel entstehen feine Härchen, die eines
Tages als Stromleiter in Mini-Elektrogeräten, Sensoren oder
Brennstoffzellen zum Einsatz kommen könnten. Auch zum Müllmännchen
taugt der Geobacter: Er holt lösliche Uranoxide aus dem Grundwasser
und verwandelt sie in eine nicht lösliche Form. So versickert das
Gift nicht, sondern kann gezielt aus dem Boden gezogen werden.
Es gibt Bakterien, die Fett fressen und so – ganz ohne Chemie –
Verstopfungen in Abflussrohren bekämpfen oder verdreckte Gewässer
reinigen. Andere produzieren umweltfreundliches, kompostierbares
Plastik, wieder andere Wasserstoff. Sie könnten in Zukunft zu einer
wichtigen Quelle für erneuerbare Energie werden.
Welche weiteren erstaunlichen Fähigkeiten der winzigen Lebewesen
die Forscher zutage fördern und wie sich diese einmal im großen Stil
nutzen lassen, lesen Sie jetzt in der neuen Ausgabe von P.M..