Risikobewertung macahaltiger Nahrungsergänzungsmittel

Die Maca-Pflanze (Lepidium meyenii Walp.) gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse
und stammt aus den Höhenlagen der peruanischen Anden. Die einheimische Bevölkerung
verzehrt die Wurzelknollen der Pflanze entweder nach Erhitzen frisch, oder sie werden getrocknet
und z.B. als Mehl weiter verarbeitet. Seit einigen Jahren werden macahaltige Produkte
in Deutschland als Nahrungsergänzungsmittel im Handel, insbesondere über das Internet,
angeboten. Die Kapseln, Dragees und Tabletten werden teilweise als die Potenz,
Fertilität und Libido steigernd beworben, Sportlern werden Leistungszuwächse versprochen.
Da das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) immer wieder Anfragen zu macahaltigen
Produkten erhält, hat das Institut die Wurzelknolle gesundheitlich bewertet.

In der wissenschaftlichen Literatur sind nur wenige Studien vorhanden, die für eine gesundheitliche
Bewertung von Maca herangezogen werden können. Systematische Untersuchungen
fehlen. Bei Zufuhr von Maca oder Macaextrakten wurden in einigen Tierversuchen Effekte
auf die Geschlechtsorgane sowie auf den Hormonhaushalt beobachtet. Hierdurch könnten
unerwünschte Wirkungen hervorgerufen werden. Aus der vorliegenden wissenschaftlichen
Literatur ergeben sich bisher keine konkreten Belege für unerwünschte Wirkungen von Macazufuhren
beim Menschen, wobei die Datenbasis derzeit jedoch unzureichend ist. Aus den
vorliegenden Daten kann derzeit keine unbedenkliche Verzehrsmenge von Maca in Lebensmitteln
und Nahrungsergänzungsmitteln abgeleitet werden.

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