One World Berlin Filmfestival

Zum dritten Mal findet vom 16. bis 22. November 2006 das ONE WORLD BERLIN
Filmfestival für Menschenrechte und Medien unter der Schirmherrschaft der
Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Helga Kühn-Mengel, statt. Das
Amt der Patientenbeauftragten wurde 2004 ins Leben gerufen und Kühn-Mengel
versteht sich als Ansprechpartnerin zur Vertretung der Rechte von
Menschen, die sich in gesundheitlicher Versorgung befinden.

ONE WORLD BERLIN ist das Partnerfestival vom One World International Human
Rights Documentary Film Festival in Prag, das im März 2006 zum achten Mal
veranstaltet wurde. EYZ Media organisiert in Kooperation mit zahlreichen
Menschenrechtsorganisationen und ­initiativen ONE WORLD BERLIN.

Die feierliche Eröffnung findet in Anwesenheit der Schirmherrin am
16.11.2006 um 20.00 Uhr im Bundesministerium für Gesundheit statt. Weitere
Veranstaltungsorte sind das Kino Arsenal, das Kleisthaus, das Tschechische
Zentrum und das Haus der Demokratie und Menschenrechte.

Daraus folgend ist auch Gesundheit als Menschenrecht ein thematischer
Schwerpunkt des diesjährigen Festivals. Elf Filmprogramme beleuchten
Aspekte, wie z.B. würdige Altenpflege (MEMORY FOR MAX, IDA AND CLARE),
Leben mit HIV (ASK ME I’M POSITIVE und LOOKING GOOD), Verfügbarkeit von
bezahlbaren Medikamenten (MEIN LEBEN), gesundheitliche Auswirkungen von
Zwangsräumungen (YAMUNA GENTLY WEEPS), Gesundheitsversorgung von Illegalen
(ABGETAUCHT-ILLEGAL IN DEUTSCHLAND), eventuelle gesundheitliche Risiken
von Atomkraft (UND KEINER WEISS WARUM) und Spätfolgen von Folter von
Frauen und Transsexuellen in türkischen Gefängnissen (WER BIST DU, DASS DU
SPRICHST).

Innerhalb des Schwerpunktes „Philosophie und Menschenrechte“ wird dem
slowenischen Kulturphilosophen Slavoj Žižek eine kleine Retrospektive mit
vier Filmen gewidmet (ZIZEK!, ALIEN, MARX &CO,
RETROAVANTGARDA+POSTSOCIALIZEM+IRWIN, PERVERT’S GUIDE TO CINEMA TEIL 1-3).
Sein Nachdenken über die Grenzen der Toleranz und Kulturübergreiflichkeit
der Menschenrechte haben den Menschenrechtsdiskurs erweitert. Weiterhin
werden mit zwei Beiträgen der britischen Zeitgeschichtsreihe „Don’t Get
Me Started“ konträre Positionen zum Diskurs über den Terror präsentiert:
Der Beitrag des Moralphilosophen Ted Honderich (THE REAL FRIENDS OF TERROR
) arbeitet Rechtfertigungen für den bewaffneten Widerstand heraus, während
der Titel vom Film des Publizisten David Aaronovitch, NO EXCUSE FOR
TERROR, Programm ist.

In Kooperation mit dem Forschungs- und Dokumentationszentrum
Chile-Lateinamerika werden drei Filme über Lateinamerika gezeigt. Der
Wahlkampf in Bolivien Ende 2005 ist Thema des Films LOS COC@LEROS EN
BOLIVIA, der die Situation der indigenen Cocabauer darstellt, deren Führer
Evo Morales zum Präsidenten gewählt wurde. Einen Blick hinter den
Wahlkampf des Gegenkandidaten Gonzalo Sanchez de Lozada wirft der Film OUR
BRAND IS CRISIS. Mit der „Macht der Medien“ setzt sich der dritte Beitrag,
THE WORLD STOPPED WATCHING, auseinander.

Weiterhin finden im Rahmen von ONE WORLD BERLIN 2006 zwei Ausstellungen
statt:
Zum einen ist die Fotoausstellung „Frauen im Kreuzfeuer“ von Jenny
Matthews in Kooperation mit Oxfam zu sehen. Zum zweiten werden
Kriegsaufnahmen des tschetschenischen Fotojournalisten Musa Sadulaev
gezeigt. Seine Ausstellung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Hamburger
Stiftung für politisch Verfolgte, amnesty international und der
Gesellschaft für bedrohte Völker. Begleitend zur Ausstellung werden
Filmvorführungen und Lesungen (in Zusammenarbeit mit dem Aufbau Verlag) im
Haus der Demokratie und Menschenrechte und im Kino Krokodil abgehalten.

Der Berliner Arbeitskreis für politische Bildung (BAPOB) wird im Rahmen
des Festivals das Ergebnis eines halbjährigen Jugendmedienseminars über
Menschenrechte im Alltag präsentieren.

Informationen unter www.oneworld-berlin.de

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