Klösterliche Weihnachtsleckereien aus Sevilla

 

Der Spätherbst eignet sich besonders gut, um Sevilla einen Besuch abzustatten. In den Monaten Oktober, November und Dezember herrschen noch immer angenehme Durchschnittstemperaturen zwischen 12° und 19°. Der Himmel erstrahlt azurblau. Selbst auf die Vorweihnachtszeit mit seinen stimmungsvollen und gastronomischen Höhepunkten braucht man bei einem Aufenthalt in der südspanischen Provinzhauptstadt nicht zu verzichten.

Am 8. Dezember, dem Tag der Unbefleckten Empfängnis, wird in Sevilla der Tanz der „Seises“ gefeiert. Hierbei handelt sich um einen jahrhundertealten liturgischen Akt, bei dem die „Seises“ genannten Chorknaben vor dem Hochaltar der Kathedrale tanzen. Ein Ereignis, das nur dreimal im Jahr stattfindet. Und am Vorabend des Feiertags werden auf der Plaza de la Inmaculada Gesänge zu Ehren der Jungfrau dargeboten.

Sevilla ist auch für seine große Anzahl von Klöstern bekannt. Viele, wie die Klöster von Santa Paula, San Leandro, Santa Ana, Santa Inez, San Clemente, oder der Mutter Gottes, haben sich auf den Verkauf von selbstgemachten Süßigkeiten oder salzigen Leckereien spezialisiert. Traditionell organisiert der Erzbischof von Sevilla zur Feier des Festes der Unbefleckten Empfängnis und als Auftakt zu Weihnachten jedes Jahr die Ausstellung und den Verkauf dieser köstlichen Produkte. Den Erlös nutzen die Nonnen aus der Erzdiözese Sevilla, um das künstlerische und architektonischen Erbe ihrer Klöster zu bewahren.

Besonders bekannt für seine Spezereien ist das Kloster Santa Paula, in denen die Hieronymiten-Nonnen sogar ein kleines Museum eröffnet haben. Kunsthistorisch hervorzuheben ist der Portikus des Gebäudes aus dem 16. Jh. sowie das platereske Portal von 1504 mit seiner Keramik- und Skulpturenverzierung. Das Kloster wurde 1473 von Doña Ana Santillan gegründet. Seit mehr als fünf Jahrhunderten widmen sich die Nonnen nun dem Lob Gottes und dem Studium der Heiligen Schrift.

Derzeit besteht die Gemeinschaft aus 32 Nonnen und einer kolumbianischen Kandidatin. Das gemeinsame Ziel der Frauen aus vier Kontinenten, Afrika, Asien, Europa und Amerika, mit ihrem unterschiedlichen kulturellen Hintergrund ist allein die Suche nach Gott. Für das Gelingen ihrer köstlichen Marmeladen, Gelees, Maronen oder Süßkartoffelcremens, von Quitten-, Kürbis- und Himmelspeck empfehlen sie das folgende Rezept:

4 Tassen Liebe, 2 Tassen Treue, 3 Tassen Selbstlosigkeit, 2 Tassen Freundschaft, 3 Esslöffel Hoffnung, 2 Esslöffel Milde, 4 Teile Glauben und 1 Fässchen Lachen. Die Liebe und Treue gründlich mit Glauben vermischen; Milde, Freundlichkeit und Verständnis hinzufügen; mit Freundschaft, Hoffnung und Freude würzen und bei viel Sonnenschein backen.

 
Spezialitäten weiterer Klöster:

Kloster Santa Ana
954 380 603
Santa Ana, 34
Krapfen, Knödel, Karmeliter, Pralinen, Mandelöl

Kloster Santa Ines
954 223 145
Doña María Coronel, 5
Kuchen, Öl, Polvorones, Weihnachtsmänner, Krapfen, Nudeln.

Kloster von San Leandro
954 224 195
Plaza de San Leandro, s / n
Yemas von San Leandro.

Kloster Misterio de la Merced
954 217 822
San Jose, 4
Arabische Happen, Sevillanisches Orangengebäck, Yemas, Mandelmilch,
Bienmesabe, mit Marzipan gefüllte Datteln, perrunillas, Mandelsplitter

Kloster Santa Maria del Socorro
954 502 723
Bustos Tavera, 30
Pestiños, amarguillos, Himmelspeck vom Himmel, Eis, Kuchen, Rosinen,
Zwieback, yemas, Mandeln, Schokolade, Nougat

Kloster von San Clemente
954 378 040
Marzipankringel, cortadillos, polvorónes, Clementinenringe, Pinienkerne

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