Erste deutsche Erdbeeren zu haben

Unter dem Schutz von Tunneln sind die ersten deutschen Erdbeeren reif
geworden. Anders als im Vorjahr ist aber bis Mitte Mai noch nicht mit
nennenswerten Mengen an verfrühten Früchten zu rechnen, sondern erst etwa
eine Woche später. Damit geht es den hiesigen Erdbeeren nicht anders als
zahlreichen Gemüsearten, deren Wachstum in den kalten März- und Aprilwochen
nicht recht vorangekommen ist. Die Ernte der normalen Freilandware wird wie
immer erst ab Juni beginnen.

Deutscher Anbau erreichte 2005 Rekordumfang
Die deutschen Erdbeerflächen haben im vorigen Jahr Rekordumfang erreicht:
Sie umfassten über 13.000 Hektar. Im Jahr 2000 waren es erst 9.600 Hektar
gewesen. Das Produktionspotenzial erreichte 2005 mit 146.500 Tonnen eine nie
gekannte Größenordnung (2000: 104.000 Tonnen), nicht zuletzt auch aufgrund
besonders guter Erträge. Wegen der Ernteschwemme Ende Juni/Anfang Juli kamen
im vorigen Jahr aber nicht alle Früchte auf den Markt. Die Preise waren
derart gesunken, dass es sich für die Erzeuger nicht lohnte, alle reifen
Früchte zu ernten.

Inlandsproduktion drängt Importe zurück
Erdbeeren aus deutscher Erzeugung stellen die importierte Ware mittlerweile
klar in den Schatten. Das letztjährige Produktionspotenzial ging mit 146.500
Tonnen weit über die Einfuhren hinaus, die nach vorläufigen Berechnungen mit
93.600 Tonnen so gering ausfielen wie seit Jahren nicht. Im Jahr 2000 waren
noch rund 136.500 Tonnen Erdbeeren aus dem Ausland auf den deutschen Markt
gekommen. Stark rückläufig waren witterungsbedingt im vorigen Jahr vor allem
die Zufuhren aus unserem Hauptlieferland Spanien. Nach 86.700 Tonnen in 2004
und 91.400 Tonnen in 2000 kamen 2005 schätzungsweise nur noch knapp 69.000
Tonnen spanische Erdbeeren nach Deutschland. Italien, wo der Erdbeeranbau
schon seit Jahren eingeschränkt wird, schickte lediglich rund 9.000 Tonnen,
nach 9.500 Tonnen in 2004 und noch mehr als 23.400 Tonnen im Jahr 2000.
(ZMP)

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