Affen unter öffentlichem Druck

Affen unter öffentlichem Druck

Brüllende Babys setzen ihren Willen besser durch,
wenn Fremde zuschauen – etwa im Gedrängel einer Warteschlange im
Supermarkt. Nun haben Forscher belegt, dass dieser unter Menschen
verbreitete “soziale” Impuls sehr alte biologische Wurzeln hat. Wie
das Magazin GEO in seiner Juni-Ausgabe berichtet, beugt sich eine
Rhesusaffenmutter dem Drängen ihres Sprösslings nach Milch viel
rascher, wenn er im Beisein anderer zu schreien beginnt. Ein Team um
den britischen Biologen Stuart Semple hat das an über 300
Brüllanfällen von Rhesusaffenbabys in Puerto Rico überprüft. War die
Mutter mit ihrem Kind allein, ließ sie sich nur in 39 von 100 Fällen
erweichen, im Kreise der engeren Familie bereits in 54. Im Beisein
ranghöherer fremder Affen aber stieg die Quote auf 82 Prozent. Diese
fühlen sich oft derart belästigt, dass sie Mutter und Kind bedrohen
und zu beißen versuchen. Dem versucht das intelligente Muttertier
zuvorzukommen, indem es sein schreiendes Kind mit Milch zur Ruhe
bringt.

Die aktuelle GEO-Ausgabe umfasst 172 Seiten, kostet 6,30 Euro und
ist ab sofort im Handel erhältlich.

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