Sterne-Köchinnen

Sterne-Köchinnen sind selten in Deutschland. Aber immer mehr Frauen zieht es an den Herd

Es gibt 4 Sterneköchinnen derzeit: Anna Sgroi, Cornelia Poletto, Christiane Detemple und Ulrike Stoebe

Die Menüs für ihr Restaurant Sgroi denkt sich Anna Sgroi manchmal unter der Dusche aus. Und unter der Dusche, sagt sie, habe sie dann auch gleich den Geschmack am Gaumen. Vor kurzem sind ihr beim Duschen wohl mit Froschschenkeln und Egerlingen gefüllte Blätterteigtaschen und Safran-Spaghettini mit Sardinen eingefallen, denn dafür hat sie 15 Gault-Millau-Punkte eingeheimst.

Die 46-jährige Sizilianerin, die in Hamburg kocht und lebt, ist Autodidaktin. Sie steht für eine bodenständige, authentische Küche ohne Spielereien, in der frische Kräuter und leichte Öle eine große Rolle spielen. “Es geht darum, den Geschmack zu raffinieren, ohne ihn zu erdrücken. Daher arbeite ich auch nicht mit Sahne oder Soßen. Die verstecken das Produkt”, sagt Anna Sgroi. “Alles muss einfach und ehrlich sein. Und man muss eine Richtung haben, dann findet man auch seinen Stil.”

Als sie Ende der achtziger Jahre in Hamburg mit ihrem Freund das legendäre “Anna e Sebastiano” eröffnete, war sie Anfang 20 und hatte keine Ahnung von Gastronomie. Sie kochte, er kümmerte sich um den Service. Beide waren ziemlich überrascht, als das kleine Lokal sehr schnell sehr gut lief. “Ich habe irgendwann gemerkt, dass mir die Technik fehlte. Da habe ich einfach einen Monat zugesperrt und bei einem Drei-Sterne-Koch in Mailand gearbeitet. Das hat mir unheimlich viel gebracht”, sagt sie.

Lesen Sie über alle 4 Sterneköchinnen in Deutschland:
www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/vermischtes/654896.html

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