Bio in der Gastronomie

Die innere Haltung, günstige Rahmenbedingungen und ein ganzheitliches Konzept sind die Erfolgsfaktoren für Bio, so die übereinstimmende Meinung der Diskussionsrunde zum Thema Bio bei des FBMA-Regionalmeetings am 4. und 5. Februar 2007 im Maritim Hotel am Titisee. In der Runde vertreten waren Peter Bitsch von der Bio zertifizierten Kagan Bar & Lounge in Freiburg, Wilhelm Rinklin von dem Naturkosthersteller Rinklin und Dr. Carola Strassner von dem ÖGS (Ökologischer Großküchen Service) in Frankfurt am Main im Auftrag der CMA. Moderiert wurde die Runde von Klaus-Günther Wiesler, für sein Ökologiekonzept im Seehotel Wiesler mit dem Landesumweltpreis 2006 ausgezeichnet. Als weiterer Referent erläuterte Alexander Grabow das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetzt anhand anschaulicher Beispiele im Rahmen von Stellenausschreibungen. Auf der internen Agenda standen Wahlen für die Regionaldirektion. Reinhard Tegethoff, Hoteldirektor des Best Western Delta Park Hotel in Mannheim wurde als Regionaldirektor bestätigt. Neu gewählt wurde Andreas Heller, Hoteldirektor Bad Hotel Bad Überkingen, als Nachfolger von Klaus-Günther Wiesler.

„Es gibt so gut wie alles in Bio“, versicherte Dr. Carola Strassner von dem ÖGS den Zuhörern. „Allerdings sind die Preise meist höher und der Einkauf ist aufwändiger“. Zwischen sechs- und achttausend Artikel hat der 1975 gegründete Naturkosthändler Rinklin aus dem Kaiserstuhl in seinem Angebot. Die vermehrte Nachfrage der Gastronomie bewog den Geschäftsführer Wilhelm Rinklin, für dieses Segment ein eigenes Programm mit aktuell 250 Artikeln auf den Markt zu bringen und einen Fachmann als Kundenbetreuer ins Team zu holen. Peter Bitsch von der Freiburger Kagan Bar & Lounge arbeitet mit Rinklin und beschrieb die professionellen Belieferung als wesentliche Voraussetzung sowohl für das Speisenangebot als auch für die eigene Zertifizierung. „Mit einem anerkannten, Bio zertifizierten Händler als Geschäftspartner wird das Verfahren erheblich vereinfacht“, so Peter Bitsch. Nach der Erfahrung des Quereinsteigers ist das Biosiegel ein wichtiges Verkaufsargument. Allerdings rät er dazu, genau abzuwägen, wo Bio Sinn macht. So ist es im Clubbereich kein Thema, sehr wohl jedoch im Tagesgeschäft. Bio ist in vier Varianten möglich, erläuterte Dr. Strassner: beschränkt auf einzelne Rohstoffe, gefolgt von ganzen Komponenten oder weitergehend dem Angebot kompletter Gerichte in Bioqualität. Die höchste Stufe ist erreicht, wenn alles Bio ist wie z.B. bei den Bio Hotels. Dass Bio ein Thema von hohem Interesse darstellt, bewies die angeregte Diskussion und die Vielzahl der Fragen an die Experten. Bereits am Vorabend wurden die Teilnehmer des Regionalmeetings auf das Thema eingestimmt: Eine Verkostung von Bioweinen des Weingutes Schaffner in Kombination mit Biokäse beschloss das Dinner im Seehotel Wiesler. Das erste Meeting 2007 der FBMA Region Südwest wurde von einer Reihe von Fördermitgliedern aus der Industrie unterstützt.

Die FBMA ist der Fachverband für Führungskräfte aus der Hotellerie und Gastronomie. Die FBMA bietet ihren Mitgliedern Erfahrungsaustausch, Weiterbildung sowie Aufbau und Pflege von Kontakten in Kreisen von Kollegen und zur Industrie.

www.fbma.de

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