Staatskommissar fordert Annullierung der Cru Bourgeois

Der französische Staatskommissar (Commissaire du gouvernement) hat eine Annullierung der Neu-Klassifikation der Cru bourgeois von 2003 beantragt. Das zuständige Gericht muss nun innerhalb von 21 Tagen eine Entscheidung treffen.

In einem Interview mit der Zeitung Sud Ouest bezeichnet Denis Hecquet, Präsident der Union des viticulteurs médocains, den Antrag dieser unabhängigen Staats-Instanz als einen Sieg der Gerechtigkeit. („C’est la victoire de l’équité ») Nach seiner Ansicht besteht eine Chance von 90 Prozent, dass das Classement für nichtig erklärt wird. Gegen die Neuklassifizierung der Cru Bourgeois hatten ca. 70 Betriebe aus allen Teilen des Médoc Beschwerde eingelegt. Sie begründeten dies mit Zweifeln an der Unparteilichkeit der Jury und an der Methode Auswahlverfahren selbst.

Ungeachtet dieser Einsprüche haben sich aber die 247 neu klassifizierten Güter in der der l’Alliance des Crus Bourgeois du Médoc zusammengeschlossen, die sich als Rechtsnachfolgerin des alten Syndicats des Cru Bourgeois von 1932 sieht. Diese galt unter Juristen von Anfang an als umstrittene Vorgehensweise. Vielfach wird die Auffassung vertreten, dass die Alliance ihre Statuten ändern müsse und sich nur auf privatrechtlicher Grundlage organisieren dürfe. In dieser Frage dürfte es wohl in Kürze zu einer Klärung kommen.

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