Die Bahn hebt die Preise an

Die Bahn hebt die Preise für Einzelfahrscheine und Zeitkarten im Durchschnitt um 2,9 Prozent (ohne Mehrwertsteuer-Erhöhung) zum 1. Januar 2007 an.

Sie reagiert damit auf die 2006 realisierten bundesweiten Angebotsverbesserungen und erhebliche Kostensteigerungen bei Strom, Öl und Diesel. Ebenfalls zum 1. Januar wird die von der Bundesregierung beschlossene Anhebung der Mehrwertsteuer von 16 auf 19 Prozent bei den Fahrpreisen umgesetzt. Insgesamt steigen damit die Ticketpreise im Fernverkehr um durchschnittlich 5,6 Prozent.
Die Nettopreise für alle BahnCards bleiben stabil.

Auch im Regionalverkehr plant die Bahn eine Anhebung der Preise für Einzelfahrscheine und Zeitkarten um durchschnittlich 2,9 Prozent (ohne MwSt.-Erhöhung). Bis 50 Kilometer gilt hier der ermäßigte MwSt.-Satz von sieben Prozent. Damit bleibt die Bahn deutlich unter den Steigerungsraten der Verkehrsverbünde. So werden die großen Verbünde ihre Preise für 2007 um durchschnittlich 4,5 Prozent erhöhen.

Bereits während der Halbjahrespressekonferenz im August hatte die Bahn darauf hingewiesen, dass die Kostenentwicklung an den Beschaffungsmärkten zu einer Anhebung der Fahrpreise führen kann. Ebenfalls hatte die Bahn bereits im Vorfeld erklärt, dass die Mehrwertsteuererhöhung auf die Preise angerechnet wird.

„Die Marktpreise für Strom, Öl und Diesel sind binnen eines Jahres um bis zu 40 Prozent gestiegen. Wir haben kräftig gegengesteuert, müssen aber die Preise erhöhen“, so Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr. „Gleichzeitig halten wir die BahnCard-Nettopreise stabil. Davon profitieren fast 3,5 Millionen Bahnkunden.“ 2006 ist auch das Jahr neuer, attraktiver Angebote. „Schnellere Fahrzeiten durch eine neue Infrastruktur, mehr Komfort durch moderne Züge: Mit unseren Preisen reagieren wir auch auf diese Angebotsverbesserungen“, so Rausch weiter. Allein im Fernverkehr investiert die Bahn von 2005 bis 2008 fast eine Milliarde Euro in neue oder modernisierte Züge.

Ebenfalls zum 1. Januar wird im Fernverkehr der Preis für Reservierungen im personenbedienten Verkauf um 50 Cent auf 3,50 Euro angehoben. Am
DB Automaten und im Internet kosten Reservierungen beim gleichzeitigen Kauf einer Fahrkarte unverändert 1,50 Euro. Der Sprinterzuschlag wird in der 1. und der 2. Klasse um jeweils einen auf elf beziehungsweise 16 Euro angehoben. Der Preis der Fahrradkarte bleibt für BahnCard-Kunden stabil.

Für alle anderen Fahrgäste erhöht er sich von acht auf neun Euro. Diese Preise gelten einschließlich der neuen MwSt. von 19 Prozent.
Gleichzeitig sollen die Preise für die Ländertickets um bis zu zwei Euro, der Preis für das Schönes-Wochenende-Ticket um drei auf 33 Euro und der Preis für das Hopper-Ticket in Sachsen-Anhalt und Thüringen um 1,50 auf sechs Euro erhöht werden. Die genannten Preise gelten ebenfalls einschließlich der ab Januar 2007 gültigen MwSt.

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