Fragen und Antworten zum Sonnenvitamin
Die Ernährungsgesellschaften in Deutschland, Österreich und
der Schweiz veröffentlichten im Januar 2012 neue Referenzwerte
für die Vitamin D-Zufuhr. Da der Mensch Vitamin D im Gegensatz zu
anderen Vitaminen durch Sonnenbestrahlung selbst bildet und nicht
allein über Lebensmittel aufnimmt, hat das Vitamin D unter den
Vitaminen eine Sonderstellung, die zu den verschiedensten Fragen
führen. Die häufigst gestellten Fragen zu Vitamin D haben die
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V (DGE), das Max
Rubner-Institut und das Bundesinstitut für Risikobewertung in
einem gemeinsam veröffentlichten Papier beantwortet. Es ist im
Internet www.dge.de im Bereich Wissenschaft/
Stellungnahmen/Fachinformationen kostenfrei zugänglich.
Wie viel Sonne braucht man, um ausreichend Vitamin D zu bilden?
Soll man ins Solarium gehen, um die Vitamin D-Versorgung zu
verbessern? In Deutschland reicht die Stärke der
Sonnenbestrahlung von März bis Oktober für eine ausreichende
körpereigene Bildung von Vitamin D aus. Da diese individuell
schwankt und vom Breitengrad und der Jahreszeit abhängig ist,
gilt für Erwachsene als Faustregel, sich ca. 5 bis 25 Minuten pro
Tag mit unbedecktem Gesicht, Händen und Teilen von Armen und
Beinen in der Sonne aufzuhalten. Und wer sich im Sommer so viel
wie möglich im Freien mit ausreichenden Partien unbedeckter Haut
bewegt, ohne dabei einen Sonnenbrand zu riskieren, kann auch
einen Vitamin D-Speicher für die Wintermonate anlegen. In
Solarien ist die für die Vitamin D-Bildung notwendige
UVB-Strahlung gar nicht oder nur zu einem geringen Anteil
enthalten.
Wer gehört zu den Risikogruppen für eine Unterversorgung? Wer
sollte Vitamin D-Präparate einnehmen? Die Einnahme von
Vitamin D-Präparaten wird nur dann empfohlen, wenn die Versorgung
weder durch die Ernährung noch durch die körpereigene Bildung zu
verbessern ist. Personen, die sich bei Sonnenschein kaum oder gar
nicht bzw. nur vollständig bekleidet im Freien aufhalten sowie
Menschen mit dunkler Hautfarbe und ältere Menschen ab 65 Jahren
zählen zu den Risikogruppen, die gegebenenfalls ein Präparat
einnehmen müssen.
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