"Nach der zehnten Diät nimmt man nicht mal mehr ab!"

Jede fünfte Frau in Deutschland steigt täglich auf die Waage, jede zehnte lebt dauerhaft nach Diätregeln.* Schlank im Schlaf, Trennkost oder FdH – Diätprogramme gibt es viele und rund 80 Prozent der Deutschen haben schon mindestens eine Diät hinter sich. Trotzdem ist jeder zweite Deutsche übergewichtig. Was bringen Diäten also wirklich? In der großen Samstags-Dokumentation „Diätlügen – Was hilft wirklich?“ (am 14.4. um 20:15 Uhr bei VOX) geht SPIEGEL TV dieser Frage nach und stellt die bekanntesten Diäten auf den Prüfstand. Mediziner und Ernährungswissenschaftler erklären in der vierstündigen Dokumentation, was beim Abnehmen wirklich hilft und welche Fehler man vermeiden sollte. Von ihren persönlichen Erfahrungen mit Diäten berichten u.a. „Moppel-Ich“-Verfasserin Susanne Fröhlich, Bestseller-Autorin Ildikó von Kürthy und Schauspielerin Christine Neubauer.

„Man kann sich gegen sein genetisch festgelegtes Gewicht nicht wehren“, meint Mediziner Dr. Gunter Frank. Außerdem behauptet er: „Nach der zehnten Diät nimmt man nicht mal mehr ab.“ Die berühmte englische Psychologin Susie Orbach hat bereits die Essstörungen von Prinzessin Di therapiert. Sie macht die Diät-Industrie sogar für unser Übergewicht verantwortlich: „Statt draufzuschreiben, dass Diätprodukte einem ein ganz neues, besseres Lebensgefühl geben werden, sollten die Hersteller lieber schreiben: Die Fehlerquote liegt bei 95 Prozent“, erklärt sie. Das bestätigt auch Susanne Fröhlich: „Natürlich ist es ein Trick der Industrie. Man weiß ja, dass viele der Joghurt- oder Quarkspeisen oder Puddings einfach so mit Luft aufgepumpt sind. Da ist einfach weniger drin und oft ist es in der Kalorienzahl kein großer Unterschied.“

Die Autorin hat bereits zahlreiche Diätversuche hinter sich. „Ich habe einen Großteil meines Lebens mit Diäten verbracht, immer unterbrochen von essen, schön essen, viel essen, Diät.“ Doch vor einiger Zeit beschloss die 49-Jährige, ihre Diätkarriere zu beenden: „Ich habe gemerkt, dass das dauerhaft zu gar nichts führt. Natürlich habe ich auch mal abgenommen, aber im Endeffekt habe ich alles immer wieder zugenommen und irgendwann habe ich gedacht: ,Warum mache ich das eigentlich?‘ Das versaut einem doch letztlich das Leben.“ Seitdem hat die Autorin ihr Essverhalten grundlegend umgestellt. „Ich habe beschlossen, vielleicht mal ein normaleres Verhältnis zum Essen zu bekommen und Essen nicht als eine Form Feind zu sehen. Man wird ja geradezu phobisch, wenn man ständig Diäten macht. Man sieht eine Scheibe Weißbrot und man sieht keine Scheibe Weißbrot, sondern es ist das Böse an sich.“

Auch für Autorin Ildikó von Kürthy ist eine lebenslange Diät undenkbar. „Dieses Gemäßigte ist auf Dauer so wahnsinnig langweilig. Deswegen bevorzuge ich für mich tatsächlich eine Mischung aus Völlerei und Abstinenz“, erklärt sie. Komplett auf Diäten verzichten kann sie aber auch nicht. „Ich brauche verpönte Radikalkuren. Ich bin sowieso ein radikaler Mensch, nichts an mir ist gemäßigt. Auch nicht mein Essverhalten.“ Einen ständigen Kampf gegen überflüssige Pfunde kämpfte bis vor kurzem außerdem Schauspielerin Christine Neubauer. Sie ist sich sicher, dass ihre Gewichtsprobleme erst durch Diäten hervorgerufen wurden. „Ich habe gedacht, ich bin zu dick. Im Nachhinein betrachtet habe ich einen idealen Körper gehabt, den ich mir dann ruiniert habe.“

Führen Diäten tatsächlich nicht zum gewünschten Erfolg? Musikmanagerin Uli Schreiber aus Hamburg macht den Selbstversuch: Was bringt die Kohlsuppendiät und wie kann man schlank im Schlaf werden? Und was ist mit dem Diät-Programm „metabolic balance“ von Dr. Wolf Funfack? SPIEGEL TV nimmt das Abnehmprogramm aus Isen bei München unter die Lupe. Was dabei herauskommt und wie man es schafft, dauerhaft schlank zu bleiben, zeigt VOX am 14. April um 20:15 Uhr in der großen Samstags-Dokumentation „Diät-Lügen – Was hilft wirklich?“.

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