David Eitel

Weinsaison im COLUMBIA Hotel Casino Travemünde – Tipps und Trends für den optimalen Weingenuss von Sommelier David Eitel

Mit dem Wechsel zur kalten Jahreszeit verändern sich auch die Vorlieben vieler Weinliebhaber. David Eitel, Sommelier und Restaurantleiter im Zwei-Sterne-Restaurant „La Belle Epoque“ im COLUMBIA Hotel Casino Travemünde, kennt die besten Weine der Saison und gibt fünf einfache Tipps für den Weingenuss zu Hause.

Deutsche Weine liegen im Trend
Seit einigen Jahren ist in Deutschland ein klarer Trend zu einheimischen Weinen erkennbar, nachdem zuvor vor allem Reben aus Frankreich und Italien erste Wahl der Deutschen waren. Auch Weinliebhaber im Ausland schätzen die Qualität deutscher Erzeugnisse, zum Beispiel den Riesling aus Spitzenlagen in nördlichen Anbaugebieten des Mosel-Tals. Den Trend zu deutschen Weinen könnten die Ernten aus 2010 und 2011 dämpfen, da die potenzielle Qualität von Fachleuten zwar sehr hoch eingeschätzt wird, die gewonnenen Mengen im Vergleich zu den vorherigen Jahren jedoch rückläufig sind. Aufgrund der großen Nachfrage nach einheimischen Weinen sind daher selbst in Deutschland Engpässe und Preisanstiege zu erwarten.

Die fünf besten deutschen Weine der Saison
Zu den deutschen Überraschungen des Jahres zählt für Eitel beispielsweise das Weingut Heymann-Löwenstein an der Mosel. „Der Erste-Lage-Wein von Heymann-Löwenstein ist außerordentlich mineralisch und kernig. Vor allem den Riesling ‚Uhlen Erste Lage Blaufüßer’ kann ich meinen Gästen ans Herz legen“, schwärmt Eitel. „Wer Lust auf das Besondere hat, ist auch mit dem 2009er ‚Ganzhorn Riesling Großes Gewächs’ von Rebholz, dem 2009er ‚Mandelberg Weißburgunder’ vom Weingut Dr. Wehrheim, dem 2009er ‚G-Max Riesling’ von Keller oder dem 2008er ‚Pinot Noir’ vom Weingut Friedrich Becker bestens beraten“, so Eitel.

Fünf Tipps für den heimischen Weingenuss von Sommelier David Eitel

1. Verschluss: Der Flaschenverschluss sagt in der Regel nichts über die Qualität eines Weines aus. Die Entscheidung für einen traditionellen Korkkorken, einen modernen Glaskorken oder einen herkömmlichen Schraubverschluss ist mehr eine Geschmacksfrage des Winzers als ein Qualitätsmerkmal des Weines. In Deutschland greifen viele moderne Weingüter zu Glas- oder Schraubverschlüssen. In Frankreich wird man hingegen kaum eine Weinflasche finden, die nicht mit einem Korkkorken verschlossen ist.

2. Temperatur: Die richtige Temperatur eines Weines ist ausschlaggebend für seinen Geschmack. Leichte, frische Weißweine sind bei sechs bis acht Grad optimal temperiert, kräftige hingegen bei acht bis zehn Grad. Die Aromen von Rotweinen entfalten sich besser bei etwas höheren Temperaturen: Für leichte Rote sind zwölf bis 14 Grad empfehlenswert, für volle 14 bis 16 Grad. Der Genuss von Dessertweinen ist bei einer Temperatur von zehn bis zwölf Grad zu empfehlen.

3. Atmung: Ein guter Wein muss atmen – diese Faustformel gilt nur mit Einschränkungen. Ein junger, frischer Weißwein wird am besten sofort nach dem Öffnen getrunken. Große Gewächse oder Spätlesen entfalten ihre Aromen am besten nach 30-minütigem Karaffieren. Bei Barrique-Weinen ist es ratsam, sie vor dem Trinken eine Stunde zu belüften. Alte Jahrgänge hingegen verändern bereits nach kurzer Zeit ihren Geschmack und bekommen durch Oxydation eine untypische Note. Das Karaffieren sollte hier vermieden werden, das Dekantieren nur mit schmalen Dekantierkaraffen mit geringer Luftspiegelfläche erfolgen.

4. Haltbarkeit: Weine sind geöffnet unterschiedlich lang haltbar. Junge rote Weine sowie generell trockene Rot- und Weißweine verlieren oft nach ein bis zwei Tagen ihre charakteristischen Aromen. Alte Bordeauxs können sich hingegen bereits wenige Stunden nach dem Öffnen negativ verändern.

5. Gläser: Zur perfekten Entfaltung der Aromen ist es ratsam, die Gläser den Rebsorten entsprechend zu wählen: Für einen trockenen Riesling empfiehlt sich ein schlankes Glas, für einen Chardonnay hingegen eher ein rundes Burgunderglas. Besonders interessant: Schwere Weißweine entfalten sich optimal in einem Rotweinglas. Die Grundregel für das beste Glas lautet: Je mehr ein Wein atmen muss, desto bauchiger sollte das Glas sein.

Weitere Informationen unter: www.columbia-hotels.com

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