Trinidad & Tobago Culinary Festival 2010

Die karibischen Schwesterinseln Trinidad & Tobago werden oft als
kulinarischer Schmelztiegel bezeichnet, da sich in der lokalen Küche
kreolische, afrikanische, asiatische, indische und europäische Elemente
wiederfinden. Diese Vielfalt feiern die Einheimischen auch in diesem Jahr
vom 2. bis zum 26. September mit dem “Taste T&T Culinary Festival”.

Bei
dieser Veranstaltung ist das gesamte Können und Geschick der
trinbagonischen Chefköche gefragt: In Kochwettbewerben werden die
neusten Kreationen prämiert und beim Live-Kochen demonstrieren die
Teilnehmer ihre Fertigkeiten vor einem Publikum. Neben Workshops für
die Köche, wird es ab dem 12. September ein so genanntes „Community
food festival“ für alle interessierten Besucher geben. Dieses Jahr sind die
Köche aus den Gemeinden Toco, Tunapuna und Debe/Barrackpore auf
Trinidad an der Reihe ihre lokalen Spezialitäten vorzuführen.
In Toco werden hauptsächlich Meeresfrüchte und die scharf gewürzte
Fischbrühe „Fish Broth“ auf den Speisekarten stehen. Die Küche
Tunapunas steht ganz im Zeichen der Curryente, die mit „Dumpling“,
ähnlich unserem Nudelteig, serviert wird. Wer Lust auf indische
Spezialitäten hat, darf auf keinen Fall den „Doubles-Wettbewerb“ in
Debe/Barackpore verpassen, bei dem lokale Teams um den ersten Platz
bei der Zubereitung der Sauerteigfladen mit gefüllten schmackhaften
Currys kämpfen. Obwohl jeder Koch seine eigene, geheime
Currymischung hat, sind die Hauptbestandteile stets Kreuzkümmel,
Koriandersaat, Kurkuma und scharfes Chilipulver, die miteinander fein
vermahlen werden. Ein weiteres, in der trinbagonischen Küche
unverzichtbares Gewürz ist „Chadou beni“, in unseren Breiten auch unter
dem Namen „langer Koriander“ bekannt, mit dessen frischen Blättern viele
Speisen gewürzt werden. Typisch trinbagonisch ist auch die Verwendung
von Piment.

Die Kulinarik spielt eine wichtige Rolle in der nationalen Identität der
Trinbagonier und so sind Nationalgerichte wie „Roti“, „Pelau“ und
„bake’n’shark“ längst über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Während
„Roti“ – mit Fleisch-, Fisch oder Gemüsecurry gefüllte Fladenbrote – auf
indische Einwanderer zurückgehen, ist „Pelau“ afrikanisch inspiriert. Pelau
ist eine Art Eintopf aus Hühnerfleisch, das zusammen mit Reis, Bohnen
oder Gemüse in Kokosnussmilch gegart wird. Fischliebhaber kommen mit
einem „Bake’n’shark“, einem Stück Haifischfleisch im frittierten Brötchen,
auf ihre Kosten.

Nicht nur die Kulinarik Trinidad & Tobagos ist von den multinationalen
Einflüssen geprägt, sondern auch die kulturellen Veranstaltungen: Vom
hinduistischen Lichterfest „Divali“, über das „Tobago Heritage Festival“, mit
afrikanischen Hintergrund, bis hin zum berühmten Karneval, hat jede
Bevölkerungsgruppe ihr eigenes Fest, das von allen mitgefeiert wird.

Das
Bild einer Regenbogengesellschaft ist also durchaus zutreffend.
Trinidad & Tobago: Die beiden ungleichen Schwestern – unweit vor der Küste
Venezuelas gelegen, bilden das südliche Tor der Karibik.

www.gotnt.de

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