Spanischer Sternekoch eröffnet Restaurant in Berlin

Grundsteinlegung für das 5-Sterne-Boutique-Hotel DAS STUE

Vorgestern am Montag fiel der Startschuss zum Neubau und der Umgestaltung der ehemaligen Dänischen Gesandtschaft Berlin zum Hotel DAS STUE

Wie das so üblich ist bei größeren Neubauten, wurde die Fachpresse in einen geräumigen Baucontainer eingeladen, um über das spektakuläre Erstlingshotel vom Unternehmen Whim Hotels unterrichtet zu werden. Die Präsentation fand passend an einem spanischen Nationalfeiertag, dem ‚Día de la Hispanidad’ statt, der an die Entdeckung Amerikas durch Christopher Kolumbus 1492 erinnern soll.

Auskunft gaben die Architektin Annette Axthelm von Axthelm Architekten, die drei Bauherren Juanjo Gimeno, Juan Duque und Daniel Aristot, der General Manager des STUE Sven Brunssen und Francisco Perez, Sternekoch aus Llánça.

Nach der Einleitung von Sven Brunssen erklärte Juanjo Gimeno, daß Whim Hotels eine völlig neue Marke sei und die Bauherren sich für Berlin entschieden hätten, weil sie die Hauptstadt von Deutschland und Europa sei. Zudem wäre Berlin ein idealer Standort für Business und Tourismus sowie gerade bei Spaniern und Skandinaviern außerordentlich beliebt.

Auf den Standort kam der in Berlin lebende Juan Duque, als er das fast 80 Jahre alte Gebäude bei einem Spaziergang entdeckte und gleich dessen Faszination erlag.

DAS STUE (ist dänisch, bedeutet ‚Wohnzimmer’ und wird STUÄ ausgesprochen) werde, so Gimeno weiter, mit einem neuartigen Konzept aufwarten. Dieses sieht nur 82 Zimmer vor, was für ein Hotel dieser Klasse eine relativ geringe Anzahl an Zimmern bedeutet. Ein weiterer entscheidener Punkt ist aber die absolute Ausrichtung auf hervorragenden Service. So glauben alle Beteiligten an den Erfolg. Auch die im generell europäischen Vergleich schlechte Hotelauslastung Berlins werde daran nichts ändern.

Herr Brunssen ergänzte den Servicegedanken mit der Maxime, dass Respekt und Würde gegenüber allen und jedem wie z.B. Behörden, Gästen, Lieferanten, etc. ist oberstes Gebot sei.

DAS STUE erfordert eine Investition von 450.000 € pro Zimmer (was einem Gesamtvolumen von 36,9 Mio. € entspricht) und soll im November 2010 eröffnet werden. Das Hotel befindet sich im Tiergarten und damit im Herzen von Berlin. Zudem liegt DAS STUE mitten im Botschafts-Viertel und passender- aber zufälligerweise auch direkt an die spanische Botschaft angrenzt. Durch diese Verbindung versprechen sich die Betreiber einige Gäste.

Whim Hotels plant auch in anderen wichtigen Städten 5-Sterne-Häuser, zunächst wird in Paris, London und Genf nach entsprechenden Objekten Ausschau gehalten. Insgesamt sind z. Zt. 10-15 Hotels dieser Art geplant.

Da Whim Hotels gerade erst das erste Hotel baut, hat man sich über die Vermarktung noch keine konkreten Gedanken gemacht. Das gesamte Marketing wird, auch mit Hilfe der neu gewonnen Agentur K-MB, noch konzipiert. Eine Vereinigung in einer Marketingorganisation wie ‚The Leading Hotels’ ist zur Zeit nicht geplant, würde aber geprüft, wenn eine Anfrage käme.

Die verantwortliche Architektin Annette Axthelm stellte dann den Plan ihres Büros vor. Danach sei zunächst einmal die Verbindung von einer ehemaligen Dänischer Botschaft, spanischen, andorranischen und panamesischen Bauherren in einer deutschen Stadt wohl einmalig.

Das Gebäude selbst ist außer der Fassade kaum denkmalgeschützt, deshalb bieten sich viele Möglichkeiten, Veränderungen vorzunehmen. Man möchte ursprüngliche Räume der Dänischen Gesandtschaft Berlin nutzen, aber hat auch viele Möglichkeiten einer alten Fassade neues Innenleben einzuhauchen. Die Zimmer sollen ‚villawohnlich’ sowie ‚anheimelnd’ gestaltet sein. Jeder der 82 Räume bekommt ein individuelles Gesicht.

In der Beletage gibt es fünf Zimmer, die zu einem großen ca. 320 m² Raum erweitert werden können, um so z.B. dem spanischen Königspaar angemessenes Logieren zu ermöglichen.

Ein Highlight der Umgestaltung ist eine Fotobetonwand auf der Außenfassade an der Rückseite des Hotelgebäudes. Auf der gesamten Wand wird durch die Rasterung des Bildes verschiedene Körnungsgrade erzielt, die die Wand als Kunstfläche besonders schön darstellt. In der Mitte des Gebäudes wird es eine Lichthalle mit Blick auf den Zoo mit seinen Tieren geben, so dass man Strauß & Co. auf die Füße gucken kann.

Das Hotel genügt auch ökologisch höchsten Maßstäben, indem es z.B. durch Fernwärme und nach den neuesten, strengen Umweltvorschriften gebaut wird. Zudem werden bei allen Lampen LED-Leuchten eingesetzt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass Francisco Perez als Chefkoch gewonnen werden konnte. Der Sternekoch, der das renommierte Sterne-Restaurant ‚Miramar’ in Llánça (Costa Brava) betreibt, möchte Berlin einen besonderen Raum für Gastronomie aus dem Mittelmeer geben. Diese würde es in der Hauptstadt Deutschlands bisher kaum geben und schon gar nicht auf 3-Sterne-Niveau.

Perez wird nach eigenen Worten 1-3 Tage in der Woche in Berlin verbringen, um seinem mittelfristigen Ziel, einen Stern zu erkochen, näher zu kommen. Sollte er nicht da sein, möchte er einen deutschen Koch einstellen, der fließend spanisch spricht und mit dem er sich so nicht nur direkt, sondern zur Not auch per Videokonferenz verständigen kann.

Zudem stellte Francisco Perez noch ein Bier namens ‚Rosita Blue’ vor, welches er bei sich im ‚Miramar’ anbietet und in DAS STUE anbieten möchte. Das Bier soll durch die blaue Flasche und den Geschmack, der sich u.a. aus den Zutaten Honig, Kafir Lemon anderen Inhaltsstoffen zusammensetzt, das Mediterrane sowie dessen Frische rüberbringen.

Fazit:
Mit dem STUE bekommt Berlin ein neues Luxushotel, das herrlich liegt und sich in die Tiergarten-Natur gut integriert. Die absolute Ausrichtung auf den Servicegedanken ist lobenswert. Alle Beteiligten haben die Latte somit aber sehr hoch gelegt und man darf gespannt sein, ob sie die damit geweckten Erwartungen erfüllen können.
www.hotelier.de

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