GEO Special Prag und Tschechien Prag boomt, Prag baut, Prag streitet: Untenbleiber gegen Hochhinauswoller
Sie ist die Mutter aller Städte, hunderttürmig, tausendjährig, doch auch in Prag gilt längst: Zukunft findet Stadt. Auf dem Pankrác-Hügel südöstlich des Stadtzentrums soll ein Geschäftszentrum entstehen, dessen Hochhäuser weiter in den Himmel ragen könnten als selbst der Veitsdom auf dem Hradschin.
Diese Barbarei, so die Kritiker, werde das Stadtpanorama Prags unwiederbringlich zerstören. Sie haben deshalb in ihrer Not die UNESCO zu Hilfe gerufen, und diese hat umgehend damit gedroht, der Stadt das verliehene Prädikat „Weltkulturerbe“ zu entziehen. Allerdings lassen sich Prager Stadtplaner ungern drohen. Wenn wir mit den anderen europäischen Metropolen mithalten wollen, sagen sie, haben wir gar keine Wahl.
Das Magazin GEO Special widmet sich in seiner aktuellen Ausgabe dem entflammten Streit zwischen Untenbleibern und Hochhinauswollern, in dem es um nicht weniger als die Zukunft der Goldenen Stadt geht. Reporter stiegen bis in die Kanalisation und auf das höchste Bürogebäude, und sie fanden heraus: Der Streit ist keineswegs nur auf Stadtplaner und Denkmalschützer begrenzt, auch wenn deren Disput am lautesten ausgetragen wird. In Wahrheit tangiert er das Lebensgefühl aller Prager. Denn die Erfahrung hat sie gelehrt, dass Oben und Unten in Prag eine oft schicksalhafte Rolle spielen.
Die neue GEO Special-Ausgabe „Prag und Tschechien“ mit den besten Tipps für die Reise kostet acht Euro und ist ab sofort im Handel erhältlich.