Welches Speiseöl darf’s denn sein?
Jetzt mal Butter bei die Fische – oder doch lieber Pflanzenöl? Die flüssigen Fettvarianten gelten schließlich als gesündere Alternative zu Butter und werden heute zum Kochen, Braten und in Salaten verwendet. Doch nicht jedes Pflanzenöl eignet sich gleich gut für den täglichen Gebrauch.
Pflanzliche Speiseöle sind ein wichtiger Bestandteil des täglichen Menüplans, da diese reich an lebenswichtigen Fettsäuren und Vitamin E sind. Zudem werten diese so manches andere Nahrungsmittel auf. So ist Gemüse ohne Öl nur halb so gesund, benötigen wir doch immer etwas Fett, um die enthalten Vitamine A, K und D überhaupt aufnehmen zu können. Doch je höher der Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, umso schneller wird Öl ranzig. Eine lichtgeschützte Lagerung in dunklen Flaschen oder Schränke ist daher wichtig.
Ein kleiner Allrounder ist das Rapsöl. Dieses enthält sowohl einfach wie auch mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die das unerwünschte LDL-Cholesterin senken und die Elastizität der Blutgefäße fördern.
Zudem weist es nicht unwesentliche Gehalte der Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure auf, welche entzündungshemmend wirkt. Rapsöl ist bis 180 Gad erhitzbar und eignet sich sowohl zum Anbraten, Kochen als auch kalt für Salate – also das ideale Öl für jeden Tag. Auch das leicht nussig schmeckende Walnussöl enthält hohe Gehalte an Omega-3-Fettsäuren, ist jedoch nur für kalte Speisen geeignet. Eines der Alpha-Linolensäure-reichsten Öle und damit besonders wertvoll für das Herzkreislaufsystem ist Leinöl. Es eignet sich besonders zum Verfeinern von Salaten, ist jedoch nicht zum Erhitzen gedacht, da es sehr empfindlich ist. Auch im Kühlschrank verdirbt es bereits nach einer Woche und fängt an bitter zu schmecken.
Wer eine mediterrane Note mag, gönnt seinem Salat einen ordentlichen Schwapp Olivenöl. Dieses ist reich an der einfach ungesättigten Ölsäure, welche der Körper zum Aufbau von Zellen benötigt.
Kaltgepresstes Olivenöl wird aus dem Fruchtfleisch beziehungsweise Kern der Olive gewonnen und enthält natürliche Farb- und Aromastoffe sowie Vitamin E. Eine besonders hohe Qualität verspricht die Aufschrift „natives Olivenöl extra“. Seit kurzem dürfen nur noch Öle den Namen des Ursprungslandes tragen, die ausschließlich aus diesem stammen. Ölmischungen verschiedener Länder bekommen die Aufschrift „Verschnitt von Olivenöl“.
Sonnenblumen-, Distel- oder auch Maiskeimöl weisen eher ein ungünstiges Verhältnis der einzelnen Fettsäuren zu einander auf. Diese Öle sind reich an Omega-6-Fettsäuren, welche zwar wichtig für den Körper sind, in hohen Mengen jedoch die positive Wirkung der Omega-3-Fettsäuren vermindern.
Beim Kochen gilt für jedes Öl: Nicht überhitzen. Fangen diese an zu rauchen, entstehen Stoffe, die gesundheitsschädlich sind. Vor allem kaltgepresste Öle vertragen keine sehr hohen Temperaturen wie sie beim scharfen Anbraten oder beim Frittieren entstehen können.