Unterwegs auf dem serbischen Teilstück der Transromanica

Klösterliche Einkehr und künstlerische Ausblicke

Unterwegs auf dem serbischen Teilstück der Transromanica

2008 stellt die Nationale Tourismus Organisation Serbiens zwei Kultur-Routen in den Mittelpunkt ihrer Vermarktung – eine davon, die Transromanica, ist dabei Teil eines europaweiten Projekts, dessen Anfänge in das Jahr 2003 und darüber hinaus weit in das Mittelalter zurückgehen. Zu diesem „historischen Pfad“ liegt nun auch eine entsprechende Faltkarte auf Deutsch mit zahlreichen Erklärungen vor.

Sie kann telefonisch unter 00381/11/3139789 oder per E-Mail office@serbia.travel bestellt werden.
Im November 2007 wurde Serbien gemeinsam mit dem Burgund/Frankreich und Spanien in das Netzwerk der Transromanica ( siehe auch www.transromanica.com ) aufgenommen, die selbst wiederum im Februar 2007 als „Europäische Kulturstraße“ durch den Europarat anerkannt wurde.

Die Transromanica war zuvor 2003 bis 2006 von fünf europäischen Regionen – Sachsen-Anhalt und Thüringen in Deutschland, der italienischen Provinz Modena, Kärnten in Österreich sowie Slowenien – entwickelt worden. Gemeinsames Ziel der einstigen EU-Initiative, die heute als Verein firmiert: die Forcierung einer nachhaltigen Regionalentwicklung und die Bewerbung des Europäischen Raums durch Kulturtourismus aus Basis des gemeinsamen Erbes der Romanik, die von 950 bis 1250 länderübergreifend einen einheitlichen Kunst- und Architekturstil hervorgebracht hatte. Sie prägt als verbindende Idee bis heute das Bild zahlreicher, vornehmlich sakraler Bauten zwischen Ostsee und Mittelmeer.
Serbien stößt hier mit den fünf romanischen Klöstern von Žiča, Gradac, Djurdjevi Stupovi und Sopoćani hinzu und erweitert die Transromanica auch um ein anerkanntes UNESCO-Welterbe – die gut erhaltene Anlage von Studenica.
Studenica wird auch als die Wiege des serbischen Königreiches angesehen. Im Jahre 1986 wurde der mittelalterliche Komplex Weltkulturerbe. In einem waldreichen Gebirgskessel gelegen, war das Kloster seit seiner Entstehung im ausgehenden 12. Jahrhundert überaus bedeutend und wurde alsbald das wohlhabendste aller serbischen Klöster. In seiner Blütezeit umfasste die – noch heute – sehr große Anlage rund ein Dutzend Kirchen und Paläste. Hier findet sich eine charakteristisch rot verputzte Krönungskapelle wie sie vor allem die Anlage von Žiča prägt. Heute ein Nonnenkloster, wurde dort einst der Großteil der serbischen Herrscher gekrönt. Diesen und allen übrigen serbischen Transromanica-„Stationen“ gemein ist die Fülle an kunsthistorisch wertvollen Fresken, die noch heute den Rahmen gelebter Orthodoxie darstellen, da in allen Kirchen Gottesdienste abgehalten werden.

Sende
Benutzer-Bewertung
5 (1 Stimme)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.