Wie das Statistische Bundesamt mitteilt,
verwendeten die privaten Haushalte in Deutschland nach den jetzt
insgesamt vorliegenden Ergebnissen der Einkommens- und
Verbrauchsstichprobe (EVS) im Jahr 2003 durchschnittlich gut die
Hälfte (51%) ihrer monatlichen Konsumausgaben in Höhe von 2 177 Euro
für Grundbedürfnisse. Zu diesen zählen die Ausgaben für
Nahrungsmittel (303 Euro), Wohnen (697 Euro) und Bekleidung (112
Euro).
Sowohl Niveau als auch Struktur der Konsumausgaben unterscheiden
sich stark in Abhängigkeit von den verfügbaren Einkommen der
Haushalte und dem jeweiligen Alter der Haupteinkommensbezieher.
Beispielsweise gaben Haushalte mit einem Nettoeinkommen von weniger
als 900 Euro im Monat 807 Euro für Konsumzwecke (davon 140 Euro für
Nahrungsmittel) aus, Haushalte mit einem Nettoeinkommen von 5 000
Euro und höher steckten dagegen 4 117 Euro monatlich in den Konsum
(davon 463 Euro für Nahrungsmittel) und damit das Fünffache wie
Niedrigeinkommenshaushalte.
Auf Grund ihrer geringen Einkommensbasis beschränken sich die
Haushalte der unteren Einkommensschichten in ihrer Konsumnachfrage
stark auf den Kauf von Gütern und Dienstleistungen des Grundbedarfs.
So wendeten die Haushalte mit einem Nettoeinkommen von weniger als
900 Euro knapp 63% ihres Konsumbudgets für Ernährung, Wohnen und
Bekleidung auf. Haushalte mit mittlerem Nettoeinkommen (2 000 bis
unter 2 600 Euro) setzten 53% ihres Konsumbudgets dafür ein,
Haushalte mit höheren Nettoeinkommen (5 000 Euro und mehr) benötigten
für diese Zwecke lediglich 45%. Letztgenannte tätigten relativ hohe
Konsumanteile für die Bereiche Verkehr (16,1%) und
Wohnungsausstattung (6,7%), während Haushalte mit unteren
Nettoeinkommen hierfür nur etwa halb so hohe Anteile (Verkehr: 8,4%,
Wohnungsausstattung: 3,4%) aufbrachten.
Auch je nach Alter des Haupteinkommensbeziehers unterscheiden sich
Höhe und Zusammensetzung der Konsumausgaben der privaten Haushalte in
Deutschland erheblich. Das niedrigste Konsumniveau wiesen 2003 die
Haushalte der unter 25-Jährigen mit durchschnittlich 1 307 Euro
monatlich auf. Nahezu doppelt so hoch (2 572 Euro) war die Nachfrage
nach Gütern und Dienstleistungen der Haushalte mit
Haupteinkommensbeziehern im Alter von 45 bis unter 55 Jahren.
Deutlich unterdurchschnittlich war der Konsum wieder in den höheren
Altersjahren (70 bis unter 80-Jährige: 1 772 Euro; 80-Jährige und
Ältere: 1 555 Euro). Diese Altersgruppen wiesen auch mit 54%
beziehungsweise 56% die höchsten Grundbedürfnisanteile auf. Dafür
lagen ihre Anteile für Verkehrsausgaben (9% beziehungsweise 7%) und
Nachrichtenübermittlung (jeweils 2%) deutlich unter dem Durchschnitt.
Im Gegensatz dazu gaben jüngere Haushalte (unter 35 Jahre) jeden
fünften „Konsum-Euro“ (beziehungsweise rund 20%) ihres Konsumbudgets
für Mobiltät und Kommunikation aus.