Das Restaurant “Schützenhof” im hessischen Elz

Das Restaurant “Schützenhof” im hessischen Elz nun von Coq d’Or ausgezeichnet
Seit 35 Jahren ist die Familie Jahn vor Ort und legt Wert auf Tradition und Frische

In Elz spricht der Patron und Chefkoch Willi Jahn nicht nur hessisch, er kocht auch Leckeres aus der Region, und die Leute mögen’s auch hessisch. Die kulinarische “Mundart” im Schützenhof von Elz kommt an. Nach der Auszeichnung als Mitglied von “Hessen à la Carte”, kräht nun auch der goldene Hahn am Eingang – Der Schützenhof wurde mit dem “Coq d’Or” für die Traditionsgerichte und damit für die Wiederbelebung des kulinarischen Erbes Hessens ausgezeichnet.

Wer in Elz Halt macht, der kommt fast nicht drum herum, auch im altwürdigen “Schützenhof” einzukehren. Wann speist man schon einmal in einem 300 Jahre alten Gasthof und Restaurant? Nein, lacht der Küchenchef und Inhaber Willi Jahn auf, so lange sei er natürlich nicht dabei – doch die drei steht auch bei ihm vorn – “Seit 35 Jahren”, leiten die Jahns, mit im Boot auch Frau Marion sowie die Tochter und Jahns Mutter, das gepflegte gutbürgerliche Restaurant.

Anders geht es nicht, so Willi Jahn, alle ziehen an einem Strang, und identifizieren sich mit dem Ambiente und der Küche, und damit mit den hessisch traditionellen Gerichten. Somit sind einige Gerichte echt traditioneller Herkunft, und laufen immer unter der Kategorie “gut bürgerlich und frisch”, wie Willi Jahn unterstreicht. Immer mehr achten die Gäste auf “Bioprodukte”. Willi Jahn und seine Frau (beide mit viel Erfahrung in der Gastronomie, Willi Jahn absolvierte die Hotelfachschule Tegernsee; außerdem Tätigkeiten am Bayrischen Hof München, im Hotel “Schwarzer Bock”, Wiesbaden fand die Lehre statt) haben in den 35 Jahren einiges erlebt und mitgemacht – aber, mit viel Einsatz und Fleiß alle “Tiefen” gemeistert, und die Höhen zwar genossen, aber dennoch sind sie immer “bodenständig” geblieben.

Küchenchef Jahn liebt seinen Beruf noch, doch merke man schon, dass die Leute weniger Zeit zum Essen mitbringen – alles sei einen Tick “schnelllebiger” geworden. Der Koch, der seinen Beruf “von der Pike auf” lernte, hat deshalb einen eigenen Trend schon frühzeitig eingeleitet – “Zurück zu alten Rezepten”, mehr Tradition sollte auf den Tisch, selbst wenn so manche Hausfrau ein altes Rezept “noch ausgefeilter” kochen kann. Aber, alles fließt, so Jahn, die Familie schaue sich immer nach “neuen” alten Rezepten um. Auf alle Fälle sollen bei den Jahns die Gerichte wechseln, traditionelle Überraschungen sollen immer drin sein, und wenn der Gast spontan fragt, werde auch mal etwas “spontan” kredenzt – der “Limburger Säcker” (ein dünn geschlagenes mit Sauerkraut gefülltes Kotelett; Anm. der Red.) soll z. B. ständig präsent sein auf der übersichtlichen Speisekarte.

In Elz wird somit auch kulinarisch mitgeholfen, an der regionalen und traditionalen Küchengeschichte mit zu schreiben. Besagt doch die Coq d’Or-Auszeichnung, dass Traditionen, alte Rezepte und Essgewohnheiten bewahrt und fortgeführt werden. Und wo kann das besser umgesetzt werden, als in einem 300-Jahre alten Schützenhof…?

Alle zertifizierten Coq d’Or Restaurants europaweit, welche das jeweils landestypische Coq d’Or Menu anbieten, sind zu finden unter
www.coqdor.org Restaurant Guide.

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