Französische Esskultur zum Weltkulturerbe erklärt

Die Konferenz der UNESCO-Kommission hat die französische Esskultur am 16. November in Nairobi auf die Liste des immateriellen Kulturguts der Menschheit gesetzt.

Die Idee entstand Ende 2006 und wurde von einer Gruppe französischer Gastronomen und Köche unterstützt. Präsident Sarkozy hatte die Bewerbung im Jahr 2008 selbst verkündet. Im Januar dieses Jahres wurde dann schließlich die offizielle Kandidatur eingereicht.

Möglich wurde dies insbesondere dank der Arbeit des Europäischen Instituts für Ernährungsgeschichte und Ernährungskultur (IEHCA) in Tours. Der Antrag bezog sich nicht auf die Aufnahme und den Schutz einer landestypischen Küche oder besonderer Zubereitungsverfahren, sondern einer sozialen Praxis, eines sinnstiftenden Brauchs mit festen Ritualen, der Auswahl guter Lebensmittel, der Ästhetik des gedeckten Tischs und der Gespräche während des gemeinsamen Essens.

Nach Ansicht der UNESCO-Experten erfüllt die französische Esskultur mit ihren Bräuchen und Darreichungsformen alle Bedingungen, um in die „Liste des immateriellen Kulturguts der Menschheit“ aufgenommen zu werden. Es handele sich um ein festliches Mahl, bei dem die Gäste die Kunst des „guten Essens“ und „guten Trinkens“ zelebrieren. Der Schwerpunkt liege auf dem geselligen Beisammensein, der Freude an Aromen und der Harmonie zwischen Mensch und natürlichen Produkten.
Die französische Esskultur sei eine „gebräuchliche soziale Praxis, die dazu dient, die wichtigsten Momente im Leben von Einzelpersonen und Gruppen zu feiern“, begründete die UNESCO-Kommission ihre Entscheidung und wies darauf hin, dass die Bedeutung dieser Werte stärker ins Bewusstsein gerückt werden müsse.

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