Müritz-Fischtage erhöhen Bekanntheitsgrad von Spezialitäten der Binnenfischerei
„Veranstaltungen wie die Müritz-Fischtage sind hervorragend dafür geeignet, den Bekanntheitsgrad zahlreicher Spezialitäten der Binnenfischerei maßgeblich zu erhöhen“, sagte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus heute in Waren anlässlich der Abschlussveranstaltung der Müritz-Fischtage. Dadurch könne die für die Binnenfischerei so wichtige regionale Vermarktung spürbare Impulse erhalten.
Durch innovative und schmackhafte Rezepte und ein breit gefächertes Sortiment an Fischarten, hätten sich für den Verbraucher die Möglichkeiten fangfrischen Fisch zu genießen erheblich verbessert.
Doch nicht nur das vielseitige Angebot von Erzeugnissen, sondern auch die Ausstellung „Von Fischern und Fischen“ im Müritzeum und die praktischen Präsentationen des traditionellen Fischfanges, bei dem der Besucher einen bleibenden Eindruck über den Umgang mit Fanggeräten erhält, sind ein wichtiger Bestandteil der Müritz- Fischtage.
„Ich bin fest davon überzeugt, dass die Veranstaltungen der vergangenen Tage dazu führen werden, dass sich die positive Entwicklung bei der regionalen Vermarktung von Fisch auch künftig fortsetzen wird“, betonte der Minister.
Im Hinblick auf die zunehmenden Probleme der Meeresfischerei machte Minister Backhaus deutlich, dass die Binnenfischerei mit ihrer Seen- und Flussfischerei sowie Aquakultur eine immer größere Bedeutung erhält.
Das Gesamtaufkommen der Erwerbs- und Freizeitfischerei aus den Binnengewässern Deutschlands liegt bereits bei 56.000 t, wovon etwa 18.000 t exportiert werden. Der in Deutschland erwirtschaftete Erlös der Erwerbsfischerei hat die Marke von 200 Mio. EUR mittlerweile überschritten.
„Dennoch wird der deutsche Markt für Süßwasserfisch mit einem Volumen von 103.000 t pro Jahr immer noch von Importen dominiert. Hier sind also noch einige Reserven zu erschließen. Die Entwicklung neuer Aufzuchttechnologien oder neuer Bewirtschaftungsformen, aber auch die Erzeugnisentwicklung und eine bessere Vermarktung von Süßwasserfisch können maßgeblich das Potenzial der Binnenfischerei erhöhen“, so der Minister.
Das Land Mecklenburg-Vorpommern versuche diesen Prozess beispielsweise durch eine langfristige und ertragsorientierte Verpachtung von Fischereirechten oder durch eine weitreichende Investitionsförderung, aber auch durch die Entwicklung neuer Technologien oder gezielte Besatzmaßnahmen sinnvoll zu begleiten.
So wurden seit 1994 für 22 Investitionsvorhaben der Aquakultur 3,5 Mio. EUR Fördermittel ausgereicht. Gegenwärtig werden für die Entwicklung neuer Technologien wie beispielweise zur Aufzucht von Zandern, Forellen oder Großmaränen knapp 10,0 Mio. EUR eingesetzt. Für Aalbesatzmaßnahmen wird das Land Mecklenburg-Vorpommern bis zum Jahr 2015 etwa 2,3 Mio. EUR ausreichen.
„Durch die in diesem Jahr geschaffenen neuen Möglichkeiten für den Erwerb eines Touristenfischereischeines verspricht sich das Land einen zusätzlichen touristischen Anreiz, der sich letztlich auch bei dem Absatz von Erzeugnissen der Binnenfischerei wiederspiegeln wird“, hob Minister Backhaus hervor.