Dialego-Erhebung zum Konsum von Tiefkühlprodukten

Dialego-Erhebung zum Konsum von Tiefkühlprodukten

Tiefkühlkost: heiß geliebte kalte Ware

Seit Jahren wächst der Absatz tiefgekühlter Produkte in Deutschland – allein im Jahr 2008 um 1,6 Prozent auf 38,7 Kilogramm pro Kopf.
Unkomplizierte Lagerung, lange Haltbarkeit und wenig Aufwand bei der Zubereitung: Durch seine praktischen Aspekte passt „Essen aus dem Eis“ ideal zum hektischen Lebensstil unserer Tage. Im Januar 2009 befragte der Aachener Marktforscher Dialego 1.000 Bundesbürger, um mehr über deren Konsumverhalten in Sachen Tiefgefrorenes zu erfahren.

Die Befragung zeigt, dass Tiefkühlkost zu den Standardeinkäufen der deutschen Verbraucher gehört. Ein Drittel (33 Prozent) greift regelmäßig, die Hälfte (51 Prozent) zumindest gelegentlich nach tiefgekühlten Produkten. Lediglich vier Prozent der Bundesbürger verzichten komplett darauf. Im Einkaufskorb landen bevorzugt Eiscreme (81 Prozent), Gemüse und Pizza (jeweils 73 Prozent) sowie Fisch (70 Prozent). Geht es aber um die Vorratshaltung von Tiefkühlprodukten, dann sieht die Rangliste der Produkte etwas anders aus. Hier dominiert auf Platz eins Gemüse (53 Prozent), gefolgt von Eis und Pizza (jeweils 43 Prozent) sowie Kartoffelprodukten (38 Prozent).
„Die Einkaufshits“, so Andera Gadeib, Alleinvorstand und Gründerin von Dialego, „unterscheiden sich je nachdem, ob die Produkte für den direkten Verzehr oder zur Vorratshaltung gedacht sind.“

Für den Griff in die Tiefkühltruhe gibt es vielfältige Gründe. Der für den Großteil (83 Prozent) der Verbraucher gewichtigste ist die Tatsache, dass Tiefgekühltes praktisch ist. Zwei weitere Aspekte sind die gleichbleibende Qualität (39 Prozent) und der oft günstigere Preis (33 Prozent) im Vergleich zu frischen Produkten. Die Zahlen belegen auch, dass es um die Kochkünste der Deutschen doch besser zu stehen scheint, als man gemeinhin annimmt: Lediglich ein Viertel der Konsumenten kaufen Tiefkühlkost, weil sie wenig Zeit zum Kochen haben (25 Prozent). „Die Ergebnisse“, so Andera Gadeib, „zeigen, dass Tiefgefrorenes gern als Grundzutat fürs Kochen benutzt wird und weniger als Ersatz. Zudem zeigt die Befragung, dass es wenig Saisonware gibt. Will sagen, die Verbraucher kaufen die meisten Produkte durchgängig das ganze Jahr über.“ So geben 96 bzw. 95 Prozent an, ganzjährig Snacks, Kartoffelprodukte, Brötchen, Fleisch, Fisch, Pizza und Fertiggerichte aus den Tiefkühlfächern zu entnehmen. Selbst Kräuter machen hier mit 78 Prozent keine Ausnahme.

Nachholbedarf bei der Verpackung

In einem Punkt sind sich die Befragten einig: Wenn man über Tiefkühlkost nachdenkt, dann ist am ehesten die Verpackung zu kritisieren. Als größtes Manko führen Verbraucher die schlechte Wiederverschließbarkeit (59 Prozent) an. Außerdem bemängeln sie, dass sich aus den meisten Schachteln selten mehrmals einzelne Portionen entnehmen lassen (42 Prozent). Beinahe der Hälfte der Verbraucher (47 Prozent) missfällt auch die Tatsache, dass sie sich beim Einkauf von Tiefkühlkost sputen müssen, weil sonst die Kühlkette unterbrochen ist; hier könnten vielleicht Isolierverpackungen helfen.

Bekannteste Marken

Bei der Frage nach dem Bekanntheitsgrad haben Marken fast jedes Mal die Nase vorn. Die bekannteste Marke im Tiefkühlregal ist Iglo, dessen breites Sortiment 94 Prozent kennen, gefolgt von Frosta (86 Prozent) und dem Lieferservice Eismann (69 Prozent). Mit relativ weitem Abstand folgen anschließend die Eigenmarken einzelner Supermarkt- und Discountketten.

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