Ein Dutzend Sterne leuchten in der deutschen Hauptstadt

Guide Michelin würdigt erstmals drei
Adlon-Restaurants

Der Restauranthimmel über Berlin hängt
voller Sterne. Das wird auch in diesem
Jahr mit der aktuellen Ausgabe des Michelin
Hotel- und Restaurantführers eindrucksvoll
bestätigt. Erstmals zeichnet
dieser gleich drei Adlon-Restaurants mit
den begehrten Gourmet-Sternen aus. Das
erst im Sommer eröffnete Ma Tim Raue
wurde nach nur fünf Monaten mit einem
Stern prämiert. Chefkoch Tim Raue überzeugte
die Michelin-Tester mit seiner chinesisch
inspirierten Küche. Die Feinschmeckerbibel
Gault Millau spricht gar
von einem „Flaggschiff der neuen,
selbstbewussten deutschen Weltküche“
und verlieh dem Ma Tim Raue 18 Punkte
und sechs Hauben. Besonders
eindrucksvoll fanden die Gourmetkritiker
den immensen Aufwand den der
Aufsteiger des Jahres 2007 betreibt, um
seinen Gästen „Neues, in Deutschland
noch nie Dagewesenes“ präsentieren zu
können: ob Seegurke, Spanferkelherz
oder amerikanisches Wagyu Beef. Gleichzeitig
würdigen sie die eigenständige Avantgardeküche
Raues, die völlig ohne
lebensmitteltechnische Verfahren und ohne
Zusätze aus der Molekularküche auskommt.

Doch nicht nur die Produkte im Ma
Tim Raue überzeugen mit höchster Perfektion,
Gleiches gilt für den Service. So
konnte sich Raues Frau Marie-Ann
außerdem über den Titel „Oberkellnerin
des Jahres“ freuen, der ihr vom Gault
Millau verliehen wurde.

Das ebenfalls zum Adlon gehörende italienische
Restaurant Gabriele mit Chefkoch
Björn Alexander Panek wurde in
diesem Jahr erstmals mit einem Michelin-
Stern gekrönt: Für Panek und sein Team
ist das eine besondere Auszeichnung, da
der Küchenchef erst im März 2008 den
Kochlöffel übernommen hat. Er verwöhnt
seine Gäste mit einer Küche voller mediterraner
Heiterkeit und Eleganz, die von
den Essenzen und den Düften der Natur
Italiens geprägt ist. Der Gault Millau lobt
vor allem die „klaren, leichten und doch
aromastarken Fischgerichte“, die – ebenso
wie die Pasta – immer mit einem kleinen
Aha-Effekt aufgewertet werden und verleiht
dem Gabriele 16 Punkte und zwei
Hauben.

Bereits zum sechsten Mal wurde das
Lorenz Adlon mit seinem Küchenchef
Thomas Neeser vom Michelin Restaurant-
Guide ausgezeichnet. Es ist damit das
dritte Restaurant im Sternebund des Hotels
Adlon. Mit dieser Ehrung wird Neeser
konstante und außergewöhnliche Kochkunst
à la francaise gewürdigt. Somit ist
das Adlon das einzige Hotel der Welt, das
über drei Restaurants mit einem Stern
verfügt.

Zwei Sterne leuchten im Fischers Fritz
Chefkoch Christian Lohse vom Fischers
Fritz im Hotel The Regent am Gendarmenmarkt
wurde von den Testessern
des Guide Michelin erneut als einziger
Berliner Koch mit zwei Sternen prämiert,
die für „hervorragende Küche“ vergeben
werden. Damit gehört er zur absoluten
Elite der besten Küchenchefs Deutschlands,
denn bundesweit haben nur 30
Restaurants den Rang von zwei oder drei
Sternen erreicht.

Wie der Name ahnen lässt, ist das Fischers
Fritz vor allem auf maritime Spezialitäten
ausgerichtet. Die aufwändig und auf
höchstem Niveau zubereiteten Fisch- und
Meeresfrüchte sind somit das Erfolgsrezept
des Maître de Cuisine. Ein Highlight
des Hauses ist die silberne Hummerpresse
französischen Fabrikats: Deutschlandweit
einzigartig und auch weltweit gesehen
mit nur vier Exemplaren eine wahre Rarität
– verwandelt diese die edlen Schalentiere
in einen zarten Hummerschaum und damit
in eine exklusive Köstlichkeit, den sogar
im Michelin-Führer gerühmten „Homard à
la presse“. Der Gault Millau 2009 lobt
Lohse als „großen Koch“ und verleiht dem
Fischers Fritz 18 Punkte und drei Hauben.

Insgesamt können sich die hauptstädtischen
Restaurants gleich mit 12 der begehrten
Michelin-Sterne schmücken. Ihren
Stern auch im aktuellen Michelin-Führer
zu verteidigen und die strengen Inspektoren mit kulinarischen Meisterleistungen
zu begeistern gelang außerdem den Restaurants
Facil, First Floor, Hûgos, Margaux,
Rutz, Vau und Vitrum.

Hauptstadt der Gourmetköche

Ob Feinschmecker Guide, Schlemmeratlas
oder Varta-Führer – alle haben das
große Maß an Vielfalt, Originalität und Dynamik
der hauptstädtischen Spitzengastronomie
honoriert. Die Testesser des
Gault Millau fanden hier gleich mehrfach
„höchste Kreativität und Qualität“ sowie
bestmögliche Zubereitung vor: In der
neuesten Ausgabe der französischen
Feinschmecker-Bibel erreichten 11 Köche
die Spitzenbewertungen von 17 oder 18
von 20 möglichen Punkten.

Aufgestiegen ist das Vau Berlin in der
Wertung des Gault Millau, der die deftige
und bodenständige Küche Kolja Kleebergs
mit 17 Punkten und drei Hauben preist.
Kleeberg gilt den Autoren als „Begründer
einer neuen bürgerlichen Küche“. Zu den
Restaurants denen ebenfalls höchste
Kreativität und Qualität sowie die
bestmögliche Zubereitung attestiert wird,
gehören außerdem das Alt Luxemburg,
das Ana e Bruno, das Facil, das Lorenz
Adlon und das Margaux. Neu in dieser
Kategorie ist das Adlon- Restaurant UMA,
das ebenfalls unter der Leitung von
Chefkoch Tim Raue steht und sich der
japanischen Kochkunst verschrieben hat.

Neuzugänge auf den Seiten des Gault Millau
sind außerdem das Duke im Ellington
Hotel unter der Leitung von Carsten Obermayr,
der seine Küche mit „lässig weltläufigen
Motiven“ betreibt und dessen
Jacobsmuscheln mit Zitronengras und Rosenkohlblättern
die Gourmetkritiker „jazzige“
Harmonien bescheinigen sowie das
Felix im Adlon-Palais, das „anspruchsvolles
und munter weltläufiges Essen“
präsentiert. Auch das Frühsamers im
Grunewald, das Maremoto am Strausberger
Platz unter der Leitung von
Avantgardekoch Cristiano Rienzer, der
sich der Molekularküche verschrieben hat,
wurden erstmals vom Gault Millau gewürdigt.
Zu den Aufsteigern unter den besten
Berliner Restaurants zählen weiterhin das
NQ14 in Kreuzberg, das mit neuer
italienischer Küche überzeugt sowie das
Private im Bangaluu Club, in dem Chefkoch
Sebastian Schmidt am Herd steht.

Kreative Küche, modernstes Interieur, ein
internationales Publikum und entspanntes
statt formelles Ambiente – Restaurants,
die sich an diesen Koordinaten ausrichten
haben in den letzten Jahren einen
regelrechten Boom erlebt, der weiterhin
anhält. Die aktuelle Ausgabe des Feinschmecker
Hotel & Restaurantführers
stellt die neuen Szenelokale Berlins vor.

Als „Berlins bestes Clubrestaurant“
preisen die Tester des Feinschmeckers
das Cookies Cream, das mit rohen
Betonwänden, Loungemöbeln und konsequent
vegetarischer Küche überzeugt.

Szenig auch der winzige Franzose Bandol
sur Mer in der Torstraße in Mitte, wo unter
der Leitung der zwei Chefköche Alexander
Hiller und Denis Brüning in einer offenen
Küchenzeile erfolgreich gebrutzelt wird.
Süddeutsch-alpenländisches liegt in der
deutschen Hauptstadt ebenfalls im Trend.
Darauf weisen zwei weitere Neuzugänge
des Feinschmeckers: das Alpenstück in
der Gartenstraße in Mitte sowie das
Engelbecken im Stadtteil Charlottenburg,
in dem ebenfalls vegetarische Gerichte auf
der Speisekarte stehen.

Restaurants:
Alpenstück, Gartenstr. 9, www.alpenstueck.de
Bandol sur Mer, Torstr.167,
Cookies Cream, Behrenstr.55-56
www.cookies-cream.com
Duke im Ellington Hotel Berlin, Nürnberger Str.
50-55
www.duke-restaurant.com
Engelbecken. Witzlebenstr. 31,
www.engelbecken.de
Facil im The Mandala Hotel, Potsdamer Str. 3,
www.facil.de
Felix im Adlon Palais, Behrenstr.72, www.felixclubrestaurant.
de
First Floor im Hotel Palace Berlin, Budapester
Str. 45, www.firstfloor.palace.de
Fischers Fritz im The Regent Berlin,
Charlottenstr. 49, www.fischersfritzberlin.com
Frühsammers Restaurant, Flinsberger Platz 8,
www.fruehsammers-restaurant.de
Gabriele im Hotel Adlon Kempinski Berlin,
Behrenstr.72, www.gabriele-restaurant.de
Hugos im Hotel InterContinental, Budapester
Str. 2, www.hugos-restaurant.de
Lorenz Adlon im Hotel Adlon Kempinski Berlin,
Unter den Linden 77, www.hotel-adlon.de
Ma Tim Raue im Hotel Adlon Kempinski
Behrenstr 72, www.ma-restaurants.de
Maremoto, Strausberger Platz 2, www.maremotoberlin.de
Margaux, Unter den Linden 78, www.margauxberlin.
de
NQ 24, Südstern 14, www.noiquattro.de
Private im Bangaluu Club, Invalidenstr. 30,
www.hauptstadtclub.com
Rutz, Chauseestr. 8, www.rutz-weinbar.de
UMA im Hotel Adlon Kempinski, Behrenstr.72,
www.ma-restaurants.de
Vau, Jägerstr. 54-55, www.vau-berlin.de
Vitrum im Hotel The Ritz-Carlton, Potsdamer
Platz 3, www.restaurant-vitrum.de

Die besten Restaurants in Berlin:
www.haiku-liste.de/die_besten_restaurants_aus/berlin.html

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