Herbstliches Amsterdam für Kinder

Kinder auf Schatzsuche in der Stadt: Geheimisse im herbstlichen Amsterdam

Seine schönsten Geheimnisse gibt Hollands Hauptstadt in diesem Jahr preis. Unter dem Titel „Amsterdams verborgene Schätze“ präsentiert das Amsterdam Toerisme & Congres Bureau (ATCB) Besuchern aus dem In- und Ausland weniger bekannte touristische und kulturelle Attraktionen der niederländischen Metropole. Natürlich können sich auch junge Touristen in der Grachtenstadt auf Schatzsuche begeben: Amsterdam hat zahlreiche überraschende Attraktionen für die Zielgruppe U 12 zu bieten – ideal auch für einen Familienkurzurlaub im Herbst.

In Bombay unterwegs – im Tropenmuseum

Lust auf einen Ausflug nach Nordafrika, in ein indisches Dorf oder auf einen arabischen Markt? Mitten in Amsterdam ist das im Tropenmuseum möglich. Es bietet interaktive Ausstellungen für Kinder zwischen sechs und 13 Jahren. Hier lernen sie fremde Kulturen mit Hilfe von Geschichten, Liedern, Tänzen, Spielen und Bildern kennen. Alle paar Jahre steht das Museum unter einem bestimmten Motto. Dieses Jahr kann man eine Reise durch die größte indische Stadt Bombay unternehmen. So können Kinder eintauchen in das Leben der Millionenstadt – auf einer 90-minütigen Bombaytour. Die Mitarbeiter des Museums haben sich in Bombay auf die Suche gemacht nach spannenden Dingen, die sie mit nach Amsterdam gebracht haben. So entstand eine authentische Kulisse, die Kinder staunen lässt. Die Mitarbeiter des Museums nehmen die kleinen Weltenbummler mit auf eine interaktive Tour durch die Stadt.

„Tun Fun“: Auch bei Regen im Freien spielen

Im Herzen der Stadt liegt eine Straße, in der Kinder von 0 bis 12 Jahre nach Herzenslust spielen, tanzen, toben, klettern und basteln können – ohne auf Wetter und Verkehr zu achten. Der rund 4000 Quadratmeter große Spielpark befindet sich in einem alten Autotunnel nur zwei U-Bahn Stationen vom Hauptbahnhof entfernt. Das Bild des alten Tunnels ist so gut es ging bewahrt worden. Man sieht sogar, wie die Straßenbahn über einen hinweg fährt. Natürlich können Kinder hier auch ihren Geburtstag feiern – mit „TunFun“-Geschenken, Poffertjes, Kinderchampagner und Hot Dogs. Regelmäßig finden besondere Aktivitäten statt, wie Spielzeugflohmärkte, Schmink-Sessions und Kletterwettbewerbe. Während sich ihre Sprösslinge vergnügen, können Eltern im eigenen Café HapSap gemütlich Kaffee trinken, eine Massage genießen – oder einfach mal einen Stadtbummel ohne Kinder unternehmen.

Eltern lassen sich bekochen – im Kinderkochcafé

Lust auf ein außergewöhnliches Abendessen? Dann sollte man sich mal von den eigenen Kindern bekochen lassen. Sprüche à la „Ich mag das nicht“ hört man dann auch nicht mehr. Im Amsterdamer Kinderkookkafé lernen Nachwuchsköche ab acht Jahren, wie man mit Kochlöffel, Küchenschürze und Kochtopf umgeht. Die 1981 gegründete Schule will Kindern auf spielerische Weise zeigen, wie sich beispielsweise aus verschiedenen Gemüsesorten ein köstliches Menu zaubern lässt. Hunger auf mexikanisch oder vegetarisch? Oder doch lieber kalte Platte oder Pizza? Natürlich wird nicht nur gekocht: Zum Lehrgang der Kochschule gehört auch, das passende Rezept auszusuchen, die Menükarte zu schreiben und Getränke ausschenken sowie wie Kellnern, Abspülen und Abrechnen. Die kleinen Küchenchefs können bis zu fünf Gäste einladen, die sie von ihren Kochkünsten überzeugen möchten. Für Kinder ab fünf bietet die Schule regelmäßig Backkurse an. Vielleicht wird so das ein oder andere Rezept ja auch mal zu Hause ausprobiert.

Nemo – Wissenschaft live entdecken und erleben

Das futuristische Gebäude direkt am Tunnel des Amsterdamer Flusses IJ lässt von außen nicht erahnen, dass es sich hierbei um ein Spielparadies für Kinder handelt. Das Glanzlicht niederländischer Architektur ist gleichzeitig das größte Wissenschaftszentrum des Landes. Auf spielerische Weise können Kinder hier Wissenschaft und Technik erkunden: Warum verlieben wir uns? Wie funktioniert das Internet? Kommunizieren wir auch in Einsen und Nullen wie Computer? Die Kinder sollen sich aktiv auf die Suche machen nach Antworten auf ihre Fragen. So können sie mit Hilfe einer einfachen Kläranlage selbst Wasser reinigen und es anschließend trinken. Oder sich in eine riesige Seifenblase hüllen. In einer interaktiven Vorstellung über Ursache und Folge wird mehrmals täglich in einer Kettenreaktion mit knallenden Ballons, beweglichen Stühlen und fallenden Backsteinen gezeigt, wie Physik in unseren Alltag integriert ist. Besonders beliebt bei den Nachwuchsforschern ist das aus dem 18. Jahrhundert stammende Schiff der Ostindischen Kompagnie, das neben Nemo vor Anker liegt. Ein Replikat, denn das Original ging 1749 unter. Dort können sie auf Entdeckungstour gehen und den Kapitän fragen: Wo schliefen die Matrosen? Was haben sie gegessen? Die einzige Regel, die auf dem Schiff und im Nemo gilt: Nicht anfassen verboten!

Eigene Musik komponieren – im „Spielplatz der Klänge“

Seit 2005 befindet sich das Muziekgebouw in einem neuen, modernen Gebäude direkt am Flussufer der IJ. Nicht nur erwachsene Musikfans kommen hier auf ihre Kosten, auch Kinder werden das Konzerthaus lieben. In dem pädagogischen Musikprojekt „Der Spielplatz der Klänge“ können sich angehende Musiker zwischen sieben und zwölf Jahren austoben – auf speziellen Musikmaschinen, Installationen und Computern. Man muss keine Noten lesen können, um hier ein Musikinstrument zu spielen. Verschiedene Attraktionen laden die Kinder dazu ein, eigene Erfahrungen mit Klängen zu machen und sogar selbst Musikstücke zu entwickeln. Besonders spannend ist der „Geräusche-Pilz“ OMNI: Unter 108 bunten Flächen verstecken sich Geräusche, die erst durch Berührung hörbar werden. Ähnlich funktioniert KosmiX, eine Tanzfläche, die auf den Kontakt mit Händen und Füßen reagiert und so eine außergewöhnliche Erfahrung mit Licht und Bewegung kreiert. So kann ein Lichtstrahl durch eine Armbewegung unterbrochen werden und Geräusche entstehen lassen.

Mit Schlittschuhen quer durch Amsterdam

Sobald es im Winter so richtig kalt wird und die Frostperiode für längere Zeit anhält, wird traditionell die Keizersgracht für den Schiffsverkehr gesperrt. Wenn die Temperatur mehrere Tage lang mindestens unter vier Grad liegt und das Eis dick genug ist, können Wintersportler sich die Schlittschuhe anschnallen und durch Amsterdam gleiten. Wenn der Winter mild bleibt und die Grachten nicht zufrieren wollen, gibt es an mehreren Plätzen in der Stadt künstliche Eisbahnen, die zum Schlittschuhlaufen einladen. Die bekannteste Bahn befindet sich wohl auf dem Leidse Plein vor der Stadsschouwburg Amsterdam. Aber auch auf dem Beursplein, dem Thorbeckeplein und dem Museumplein kann man kostenlos seine Runden drehen. Schlittschuhe können vor Ort ausgeliehen werden. Wer zwischendurch Hunger bekommt, kann sich an den zahlreichen Ständen ringsherum stärken. Poffertjes, Waffeln und Oliebollen (eine niederländische Spezialität) verströmen einen angenehmen Duft, dem man nicht widerstehen kann. Einzigartig ist die Jaap Edenbaan mit 400 Metern Länge, auf der man von Oktober bis März Schlittschuhlaufen kann. Im Angebot sind hier neben dem Schuhverleih Kurse für Anfänger, Umkleidekabinen und wöchentliche Turniere des Eishockeyteams Bull Dogs. Das bahneigene Café ist zugleich ein kleines Museum – an der Decke hängen rund 900 hölzerne Schlittschuhe.

www.amsterdamtourist.nl (auf Englisch)
www.amsterdamhiddentreasures.com (auf Englisch)
www.tropenmuseum.nl (auf Englisch)
www.tunfun.nl (auf Englisch)
www.muziekgebouw.nl/uk/ (auf Englisch)
www.kinderkookcafe.nl (auf Niederländisch)

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