Die Straße von Lombok trennt Bali von der Nachbarinsel Lombok und jenseits des tiefen Meeresgrabens liegt eine andere Welt: Die „kleine Schwester“ Balis ist trockener, weniger lieblich und nicht vom Hinduismus geprägt. An Schönheit kann sich Lombok jedoch gewiss mit der Insel der Götter messen. Traumhafte Strände, faszinierende Korallengärten und der mächtige Rinjani-Vulkan, der im Inselherzen emporragt, machen Lombok zu einem Lieblingsziel für Erholungsuchende und Aktivurlauber wie Taucher und Wanderer gleichermaßen. Nur wer die Nächte durchtanzen möchte und gern von Bar zu Bar zieht, ist auf Lombok fehl am Platz.
Sengiggi Beach –
Traumstrände im Inselwesten
An den kilometerlangen weißen Tropenstränden im Inselwesten werden Urlaubsträume wahr. Senggigi Beach, nach wie vor der einzige größere Badeort der Insel, bietet eine ausgezeichnete touristische Infrastruktur und ist perfekter Ausgangspunkt für die Erkundung der Insel. Schließlich wäre es zu schade, den Urlaub nur im Liegestuhl zu verbringen …
Die Gilis –
Dorado für Schnorchler und Taucher
Drei kleine Juwelen liegen vor der Nordwestküste Lomboks: Die Inselparadiese Gili Trawangan, Gili Air und Gili Meno mit ihren schneeweißen Tropenstränden – 10 Minuten per Auslegerboot vom Festland entfernt – sind das Sehnsuchtsziel für Honeymooner und alle, die im Urlaub vollendete Ruhe suchen. Schließlich sind die Inseln auto- und motorradfreie Zone! Unterwegs mit dem Pferdewagen kann man die Langsamkeit entdecken – oder man läuft ganz einfach zu Fuß. Selbst Gili Trawangan, die größte der drei Inseln, umrundet man bequem in 2 Stunden. Die größte Attraktion der Gilis sind zweifellos die vorgelagerten Korallengärten, die man schnorchelnd oder tauchend erkunden kann. Und selbstverständlich kann man in Tauchkursen auch den professionellen Umgang mit Schnorchel und Sauerstoffflasche erlernen!
Auf Inselrundfahrt
Die einzigen Städte der Insel – Ampenan, Mataram und Cakranegara – bilden ein Konglomerat: Im arabisch geprägten Ampenan kann man in Antiquitätenläden stöbern, in Mataram holländisches Kolonialflair schnuppern und in Cakranegara schließlich in den Gärten der einstigen balinesischen Könige flanieren. Auf dem Weg in den Süden der Insel kann man auf farbenprächtigen Märkten mit den Einheimischen um die Wette feilschen, in Ikat-Werkstätten kunstvoll gewebte Stoffe erstehen, im Töpferdorf Penujak die berühmte Lombok-Keramik bewundern und typische Sasak-Dörfer erkunden. Die Südküste empfängt die Besucher mit einsamen Buchten, die noch auf ihre Entdeckung warten. So hat der kleine Ort Kuta rein gar nichts mit dem rummeligen Namensvetter auf Bali gemeinsam – trifft sich dort ein jugendliches Szenepublikum, so sind hier der weiße Strand und der türkisblaue Ozean die einzigen Attraktionen.
Das Inselzentrum –
Ein Paradies für Wanderer
Stolze 3720 m ragt Indonesiens höchster Vulkan aus dem Inselherzen hervor. Seine Besteigung ist ein Erlebnis, dass man ein Leben lang nicht vergessen wird! Zwischen 2 und 4 Tagen dauern organisierte Touren mit Bergführer, Träger, Ausrüstung und Verpflegung, die in Senggigi als Paket gebucht werden können. Sie führen je nach Zeit, Lust und Kondition zum Rand der gewaltigen Caldera, in deren Mitte sich der „junge“ Vulkan erhebt, weiter hinab zum Kratersee, wo einheimische Pilger im heiligen Schlamm Kraft und Heilung suchen, oder auf den eigentlichen Gipfel. Eines ist sicher: Wer den Sonnenaufgang- und -untergang auf dem Rinjani erlebt, fühlt sich den Göttern ein ganzes Stück näher!
Wer nicht zu den Gipfelstürmern zählt, kann im waldreichen Hochland rund um den kleinen Kolonialort Tetebatu zwischen Reisfeldern und Bergwäldern mit tosenden Wasserfällen wunderbar wandern.
Anreise
Ab Deutschland, Österreich und der Schweiz
Singapore Airlines/Silk Air fliegt täglich via Singapur nach Mataram/Lombok (Infos unter www.singaporeair.com.sg ).
Ab Bali
Flug: Die indonesische Fluggesellschaft Garuda Indonesia ( www.garuda-indonesia.com ) fliegt mehrmals täglich von Denpasar nach Mataram/ Lombok. Der einfache Flug kostet ab ca. 20 €. Die Garuda war im Juli von einer internationalen Kommission auf die Schwarze Liste gesetzt worden, unterzieht sich aber inzwischen den EU-Sicherheitsrichtlinien. Die Aufhebung des Flugverbots in EU-Staaten wird in Kürze erwartet.
Schiff: Die reguläre Fähre zwischen Padang Bai/Bali (Fährhafen an der balinesischen Ostküste, ca 60 Min von Denpasar, 60 Min von Sanur, 90 Min von Nusa Dua, 75 Min von Kuta) und Lembar/Lombok verkehrt mehrmals täglich. Die Überfahrt kostet weniger als 2 €, allerdings dauert sie je nach Schiff und Wetterverhältnissen zwischen 4 und 7 Stunden. Eine attraktive Variante: Ein Schiff des lokalen Reiseveranstalters Perama fährt täglich von Padang Bai zunächst zu den Gilis und anschließend nach Senggigi (ca. 15 €). Neuerdings verkehren auch zwei weitere Anbieter zwischen den Nachbarinseln: Ein Katamaran der Firma Blue Water Safaris verbindet täglich Benoa/Bali mit den Gili Islands. Der Katamaran Gili Cat fährt täglich von Padang Bai/Bali zu den Gilis. Das Hotel Oberoi Lombok bietet ausschließlich Hausgästen einen privaten Transfer mit dem Schnellboot.
Reisen auf Lombok
Langsam, aber sehr romantisch ist die Fahrt mit dem Pferdewagen. Für Tagesausflüge mietet man am besten einen Wagen mit Fahrer – kaum teurer als der Mietwagen ohne Fahrer und ganz sicher nervenschonend!
Unterkunft
In Senggigi Beach haben Besucher die Qual der Wahl zwischen Unterkünften aller Kategorien – vom einfachen Gästehaus über Boutique-Hotels bis zum Luxushotel – für jeden Geldbeutel und für jeden Geschmack. Im Süden der Insel gibt es neben mehreren einfachen Losmen (Pensionen) ein internationales Hotel – das Novotel Coralia. Das eleganteste Hotel der Insel ist zweifellos das Oberoi Lombok am schönen Medana Beach. Auf den Gilis gibt es seit einigen Jahren neben zahlreichen kleinen Pensionen auch eine Handvoll Mittelklasse-Hotels.