Mittelstandshotellerie immer schlechter ausgelastet

In 2007 steht der Hotellerie eines der schwierigsten Jahre der nächsten
Zeit bevor. Durch die Fußball-Weltmeisterschaft gab es zwar in diesem
Sommer oft „volles Haus“, allerdings werden die vielen neu
geschaffenen Kapazitäten in naher Zukunft auf eine bestenfalls
stagnierende Nachfrage treffen. Der BBG-TREUGAST-Betriebsvergleich
ist ein Management-Tool, das die Kennzahlen der Hotelbranche erfasst,
Vergleiche ermöglicht und Optimierungspotenziale aufzeigt.

Der Schein trügt ein wenig.
Dank der blendend verlaufenen Fußballweltmeisterschaft herrschte anschließend
auch in der Hotellerie meistenteils Hochstimmung. Zumindest bei den
Zimmerpreisen zeichnete sich auch eine Trendwende zum Aufschwung ab.
Doch durch die zahlreichen vor der WM neu eröffneten Beherbergungsbetriebe
und den für die nächste Zeit als gesichert geltenden Zuwachs von rund
50.000 Betten wird die reale Auslastung in der kommenden Zeit erheblich
sinken. Damit fällt der Wettbewerb in der Hotellerie auf den Stand des Jahres
2002 zurück – diese Rückschlüsse ermöglichen die Zahlen, die im neu erschienen
BBG-TREUGAST-Betriebsvergleich zusammengestellt sind.
Die Betriebe der Mittelstandshotellerie in der Gruppe „bis eine Million Euro
Umsatz“ mussten im Jahr 2005 eine immer weiter sinkende Auslastung in
Kauf nehmen. Der RevPar (Umsatz pro verfügbarem Zimmer) ist dennoch
gestiegen – dank des höheren Zimmerpreises. Das Betriebsergebnis II ist
dabei überraschend positiv gegenüber dem Vorjahr (von -0,9 auf 3,6 Prozent).
Auch die Kosten in den Bereichen Personal und Ware hielten sich erfreulicherweise
in Grenzen. Die gehobene Mittelstandshotellerie mit einem
Umsatz bis 2,5 Millionen Euro und einem Beherbergungsanteil von bis zu 50
Prozent verbleibt auf konstantem Niveau. Beachtlich: Die betriebsbedingten
Kosten konnten im Vergleich zum Vorjahr von 82,1 Prozent auf 78,4 Prozent
gesenkt werden. Hier zeigt sich, wie wichtig im Hotelbetrieb ein qualifiziertes
Kostenmanagement ist:
Ein wichtiges Instrument ist dabei der nun zum vierten
Mal gemeinsam erschienene BBG-TREUGAST-Betriebsvergleich: Er bietet
differenzierte Vergleichswerte aus der gesamten Branche, macht die
Werte dank der durchdachten Gruppenbildung komparabel und gehört deswegen
zu den gefragtesten Werken seiner Art.

Wie hoch ist die Wareneinsatzquote bei anderen? Wie hoch der Cash Flow,
der Personalaufwand? Der Betriebsvergleich „Hotellerie und Gastronomie
Deutschland 2006“ liefert die Antworten. Herausgegeben wird er von der
BBG-Consulting Kanig GmbH und dem TREUGAST Institute of Applied
Hospitality Sciences.
Erste Ergebnisse des Betriebsvergleichs: Auch wenn die Zahlen für 2006
überraschend gut aussehen, der Markt bleibt hart. Nur wer professionell arbeitet,
sich durch ein scharfes Profil von Mitbewerbern abgrenzt, Pricing und
Kostenmanagement mit Nachdruck betreibt, wird letztendlich erfolgreich
sein.

Neben der Mittelstandshotellerie musste ebenfalls die konzerngeprägte
Großhotellerie Einbußen bei der Auslastung hinnehmen – und beim Zimmerpreis.
Hier schlagen die hohen betriebsbedingten Ausgaben, vor allem für
Verwaltung und Energie, zu Buche. Das GOP (Betriebsergebnis) liegt deswegen
nur bei 33,9 Prozent. Außerdem wiegen in dieser Gruppe die Aufwendungen
für die Pacht schwer – sie liegen bei durchschnittlich 404 Euro pro
Zimmer. Das Betriebsergebnis II von 3,5 Prozent erzeugt ebenfalls keine
Hochstimmung.
Auch bei den Wellness-Hotels ist nicht alles Gold, was glänzt:
Die wirtschaftliche
Situation ist nicht so gut, wie oft berichtet wird. Die durchschnittliche
Auslastung stieg zwar von 60 auf 67 Prozent, allerdings bei reduzierten
Preisen – eine Folge des härteren Wettbewerbs. Trotzdem zeigt die gute
Auslastung Entwicklungspotenzial für die Zukunft.
Deutlich hinter den Erwartungen zurück blieben die kleinen Hotels garni. Die
Auslastung stieg zwar ebenso wie die Average Room Rate (ARR), doch fressen
die erheblich gestiegenen Kosten für Personal und Verwaltung die
Gewinne auf. Für Pächter blieb nur ein negatives Betriebsergebnis II. Nur Eigentumsbetriebe
konnten das Jahr positiv abschließen.

Die Großhotellerie blickt weiter optimistisch nach vorn: Bei einer stabilen
Belegung und einer strafferen Kostenstruktur erwiesen die Anbieter in diesem
Segment sich als konstant und lassen auf Wachstumspotenzial hoffen. Ebenso
gehören die beherbungslastigen größeren Hotels mit durchschnittlich
160 Zimmern zu den Gewinnern: Der RevPar konnte durch höhere Zimmerpreise
gesteigert werden, gleichzeitig sank der Personalaufwand.
Erreicht
wurde ein GOP von 34,3 Prozent und ein Betriebsergebnis II von 6,4 Prozent.
Auch aufgeschobene Instandhaltungen wurden endlich in Angriff genommen.
Die immer noch zu wenig bekannten Boardinghäuser legten schon im vergangenen
Jahr eine traumhafte Auslastung von nahezu 75 Prozent vor – und
sie gehen weiter auf diesem Weg. Mit nur 21,1 Prozent Personalkosten liefern
sie einen Spitzenwert. Zwar wurden die „serviced apartments“ weniger
gebucht als im Jahr zuvor, doch machten sie das durch höhere Verkaufspreise
wett. Höhere Pachten verschlechtern das Betriebsergebnis um einen
Prozentpunkt.
Die Großgastromonie konnte das Betriebsergebnis II gegenüber dem Vorjahr
deutlich verbessern. Bei andern schwankt das Ergebnis: Sowohl bei den
Größten der Großen mit einem Umsatz von mehr als einer Million Euro als
auch bei den kleinen Gastronomiebetrieben. Hier ging nicht der Umsatz zurück,
sondern die Kosten sind gestiegen – vor allem in der Verwaltung und
beim Personal.

Besonderheiten des Betriebsvergleichs:
Für den aktuellen Betriebsvergleich wurden ausschließlich die neuesten Zahlen
von 2005 und die Budgets von 2006 verwendet.
Unterteilt in Betriebsarten und Umsatzgruppen werden unter anderem Klein-,
Mittelstands- und Großhotellerie, reine Gastronomiebetriebe und Pensionen
getrennt voneinander untersucht und detailliert dargestellt. Der Aufbau des
Betriebsvergleichs ist klar nach anwenderfreundlichen Gesichtspunkten
strukturiert. Die Aufbereitung der Daten erfolgt praxisnah nach zwei Kontenrahmen:
dem Uniform System of Accounts for the Lodging Industry 3
(USALI) sowie dem in Deutschland altbewährten „Mittelstandskontenrahmen“
für die Hotellerie und Gastronomie SKR 70 – diese Analyse ist bislang
einzigartig.
Der Betriebsvergleich liefert Hintergrundinformationen für Entscheider und
Experten: Projektentwickler und Unternehmer können sich an Durchschnittswerten
aus der Branche orientieren, sich an der Konkurrenz messen
oder auch eine Bestätigung für eine guten Performance in einem harten
Markt erhalten. Banken und Investoren finden eine Argumentationsgrundlage
in Hinblick auf kommende Investitionen und Entscheidungen.
Zum vierten Mal kooperieren für die Untersuchung die TREUGAST Solutions
Group und die BBG-Consulting Kanig GmbH. Letztere bringt jahrzehntelange
Erfahrung bei der Erstellung von Betriebsvergleichen mit. Das
TREUGAST Institute of Applied Hospitality Sciences der Unternehmensberatung
TREUGAST gibt die jährlich erscheinenden Standardwerke „Investment-
Ranking Hotellerie“ und „Trendgutachten Hospitality“ heraus, die die
Ergebnisse des Betriebsvergleichs bestätigen und ergänzen.
Der Betriebsvergleich kostet 59 Euro und ist zu bestellen bei:
BBG-Consulting Kanig GmbH, Rathausufer 23, 40213 Düsseldorf,
Telefon +49 (0)211-15 97 100, Telefax +49 (0)211-1597 1020 und.
TREUGAST Solutions Group, Research & Services, Humboldtstraße 1,
99423 Weimar, Telefon +49 (0)3643-50 00 90, Telefax +49 (0)3643-50 00 92.

Die Betriebsberatung Gastgewerbe (BBG) wurde 1974 als Nachfolgeorganisation des „Vereins
zur Förderung des Hotel und Gaststättengewerbes e.V.“ des Hotel- und Gaststättenverbands
und des Wirtschaftsministeriums gegründet. Der Gründungsgesellschafter Wolfgang F. Kanig
baute 1997 zusätzlich die BBG-Consulting Kanig GmbH auf, der er heute als geschäftsführender
Gesellschafter vorsteht. Neben der klassischen Beratung für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung
und Tourismus, liegen die Kernkompetenzen bei Strategie- und Managementberatung,
Marketing & Sales, Kostenkontrolle sowie Finanzierung. Als zweites Geschäftsfeld
führt und betreibt die BBGCK derzeit acht Hotels und einen Autohof in Deutschland
(www.Partnerhotels-Deutschland.de mit einem Umsatzvolumen von 15 Mio. Euro und 310
Mitarbeitern im operativen Geschäft. Die BBG-Consulting Kanig GmbH ist seit 1974 Herausgeber
des Standardwerkes „Hotellerie & Gastronomie Betriebsvergleich“. ( www.BBGCK.com ).
Die TREUGAST Solutions Group wurde vor mehr als 20 Jahren, 1985, von Stephan Gerhard
als Beratungsunternehmen für Hotellerie, Gastronomie und Touristik gegründet und gilt europaweit
innerhalb der Branche als einer der führenden Spezialisten. Die Gruppe ist in Deutschland
an den Standorten München und Berlin sowie mit Büros in Freiburg und Weimar vertreten.
2005 eröffnete das Unternehmen seine Auslandsniederlassungen in Madrid und Wien. 2006
wurde die asiatische Geschäftsstelle in Shanghai eingeweiht. Die zur Gruppe gehörende Hotelgesellschaft
managt darüber hinaus 18 Hotels und Arenen in Deutschland und Österreich.
TREUGAST ist der deutsche Lizenznehmer des Gütesiegels „50plus Hotels“. Die TREUGASTGruppe
beschäftigt im Kerngeschäft rund 50 Mitarbeiter. Im Bereich Operations sind darüber
hinaus über 650 Mitarbeiter in Deutschland und Europa tätig. Die Gruppe konzentriert ihre wissenschaftliche
Tätigkeit im TREUGAST Institute of Applied Hospitality Sciences. Die American
Academy of Hospitality Sciences zeichnete die TREUGAST Solutions Group als erste Beratungsgesellschaft
weltweit mit dem Star Diamond Award aus. ( www.TREUGAST.com )

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