Was die Schweden über Touristen denken

Während vielerorts die Debatte um Overtourism hochkocht, zeigt eine neue Umfrage von Visit Sweden ein bemerkenswert anderes Bild: Die große Mehrheit der Bevölkerung sieht Tourismus positiv – und wäre sogar offen für mehr Gäste. Ein Blick auf ein Land, das im internationalen Vergleich viel Platz, viel Potenzial und viel Gastfreundschaft bietet.

Hummersaison in Schweden
Hummersaison in Schweden

Was die Schweden über Touristen denken

In einer aktuellen Umfrage, durchgeführt von Visit Sweden in Zusammenarbeit mit Kantar Sifo, wurden 1.000 Schweden befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass 7 von 10 Schweden (71 %) Touristen als positiv für die Gesellschaft betrachten. Nur 5 % sehen Touristen als negativ an.

Die Ergebnisse sind erfreulich und zeigen, dass Schweden eine gastfreundliche Nation ist. Tourismus ist ein wichtiger Bestandteil unserer Wirtschaft und Kultur, und es ist großartig zu sehen, dass die Bevölkerung dies unterstützt“, erklärt Susanne Andersson, CEO von Visit Sweden, dem Gourmet Report.

Die Umfrage zeigt auch, dass 6 von 10 Schweden (61 %) offen dafür sind, dass mehr Touristen das Land besuchen. Nur 12 % möchten weniger Touristen sehen. Darüber hinaus geben 8 von 10 Schweden (81 %) an, dass sie stolz darauf sind, Touristen ihr Land zu zeigen.

Diese positive Einstellung gegenüber Touristen ist ein großer Vorteil für Schweden als Reiseziel. Es trägt dazu bei, ein einladendes Umfeld für Besucher zu schaffen“, fügt Andersson hinzu.

Die Umfrage wurde im Mai 2025 durchgeführt und ist Teil von Visit Swedens laufenden Bemühungen, den Tourismus in Schweden nachhaltig zu fördern. Overtourism ist in Schweden kein generelles Problem – auch wenn es zu bestimmten Zeiten und an bestimmten Orten durchaus eng werden kann, wenn sich erholungssuchende Einheimische und Tourist:innen denselben Platz teilen.

Overtourism ist ein subjektiv empfundenes Phänomen, das durch negative Erfahrungen entsteht und sich auf die Lebensqualität der lokalen Bevölkerung auswirkt. Eine Herausforderung besteht darin, dass sich oft schwer feststellen lässt, ob die wahrgenommenen Probleme tatsächlich durch Tourist:innen verursacht werden – oder durch Menschen, die ohnehin vor Ort leben, also in der Gemeinde oder Region ansässig sind.

Ich habe großes Verständnis für die Frustration, die entstehen kann, wenn es zu Gedränge und Vermüllung kommt, weil sich viele Menschen gleichzeitig an einem Ort aufhalten – und Dinge wie Parkplätze, Müllentsorgung oder das Leeren von Abfalleimern nicht hinterherkommen“, so Andersson.

Etwa die Hälfte der verfügbaren Betten in kommerziellen Unterkünften – also Hotels, Hostels oder Campingplätzen – in Schweden bleibt im Jahresdurchschnitt ungenutzt. Das zeigt: Schweden bietet großes Wachstumspotenzial im Tourismus. Während der letztjährigen Hochsaison (Mai bis August 2024) lag die durchschnittliche Belegung kommerzieller Unterkünfte laut Tillväxtverket bei:

  • Mai: 58 %
  • Juni: 57 %
  • Juli: 68 %
  • August: 64 %

„Ein Großteil der Unterkunftskapazitäten in Schweden bleibt übers Jahr gesehen ungenutzt. Das eröffnet enormes Wachstumspotenzial – das wir gemeinsam mit der Tourismuswirtschaft aktiv ausschöpfen können, wenn sich Reisen und Besuche besser über das Jahr und das ganze Land verteilen“, fast Andersson zusammen.

Mehr Infos und Inspirationen zum Thema Urlaub in Schweden gibt es unter https://visitsweden.de.

Schweden im Gourmet Report

Was die Schweden über Touristen denken

Zusammenfassung

Was die Schweden über Touristen denken: Etwa die Hälfte der verfügbaren Betten in kommerziellen Unterkünften – also Hotels, Hostels oder Campingplätzen – in Schweden bleibt im Jahresdurchschnitt ungenutzt.

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