Tipps gegen Migräne

Migräne: Migräneanfälle vermeiden und effektiv behandeln
Symptome erkennen und Ursachen bekämpfen

Migräne ist eine der häufigsten
Kopfschmerzformen mit Schwerpunkt zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr. Etwa
sechs bis acht Prozent aller Männer und sogar 12 bis 14 Prozent aller Frauen
leiden unter einer Migräne. Während des Lebens erleidet jede vierte Frau
mindestens einen Migräneanfall. Unabhängig vom Geschlecht sind vier bis fünf
Prozent aller Kinder vor der Pubertät betroffen. Das
Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de befasst sich auf den
imedo-Gesundheitsnews mit den quälenden Kopfschmerzen bei Migräne und gibt
Tipps zur Behandlung von Migräneattacken.

Symptome von Migräne: Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen
Bei der Migräne kommt es attackenweise zu heftigen, häufig einseitigen
pulsierend-pochenden Kopfschmerzen, die bei körperlicher Anstrengung
zunehmen und bis zu 72 Stunden anhalten. Bei Kindern sind die Attacken
kürzer und können auch ohne Kopfschmerzen nur mit heftiger Übelkeit,
Erbrechen und Schwindel einhergehen. Sie treten in Zweidritteln der Fälle
einseitig oder in Eindrittel beidseitig auf, wobei auch Seitenwechsel der
Migräne möglich sind. Begleitet sind die Anfälle fast immer von
Appetitlosigkeit und Übelkeit sowie in 40 bis 50 Prozent der Fälle mit
Erbrechen, Lichtscheu (60%), Lärmempfindlichkeit (50%) und auch
Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Gerüchen (10%).

Ursachen von Migräne und Kopfschmerzen
Kopfschmerzen können viele Ursachen haben: Bluthochdruck, Zähne und
Kieferhöhle, Halswirbelsäule und Rückenmuskulatur, Augen-, Nerven- und
Gefäßerkrankungen, in seltenen Fällen auch Tumore. Daher ist eine
weiterführende Diagnostik dringend anzuraten bei erstmaligem Auftreten von
Kopfschmerz mit untypischem Charakter, zunehmender Schmerzstärke oder sich
änderndem Schmerzcharakter. Das zusätzliche Auftreten von Nervenausfällen
sollte in jedem Fall Anlass geben, einen Arzt zu konsultieren. Akute
Migräneattacken können am wirksamsten mit den rezeptpflichtigen sogenannten
5-HT 1B/1 D-Agonisten (zum Beispiel Sumatriptan) behandelt werden, die bei
Experten den höchster Empfehlungsgrad besitzen. Wirksam sind ebenfalls
nichtsteroidale Antirheumatika wie ASS, Naproxen oder andere Medikamente
dieser Substanzklasse. Die Wirksamkeit alternativer Verfahren ist bisher in
der Attackentherapie kaum in kontrollierten Studien untersucht. Hierzu gibt
es lediglich einzelne Fallstudien.

Behandlung von Migräneattacken
Bei mehr als drei Migräneattacken pro Monat beziehungsweise Migräneattacken
mit ausgeprägten Beschwerden oder neurologischen Ausfällen sollte durch den
behandelnden Schmerztherapeuten eine vorbeugende Migränebehandlung begonnen
werden. Medikamente der ersten Wahl sind hierfür rezeptpflichtige
Betablocker wie zum Beispiel Metoprolol oder der Kalziumantagonist
Flunarizin sowie das Antiepileptikum Topiramat. Zweite Wahl sind hier
Magnesium, Vitamin B 2, Coenzym Q 10, Pestwurz, Mutterkraut und das
Antidepressivum Amitriptylin. Die medikamentöse Therapie kann durch
Verhaltenstherapie und Ausdauersport sehr wirksam ergänzt werden.

Diagnostik und apparative Zusatzuntersuchungen bei Kopfschmerzen:
www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/030-110.htm

Therapie der Migräne:
www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/030-057.htm

Erfahren Sie mehr in den imedo-Gesundheitsnews: „Chronische Kopfschmerzen
bewirken Veränderungen des Gehirns“
( www.gesundheitsnews.imedo.de/news/102736-chronische-kopfschmerzen-verandern-das-gehirn )

In der Gruppe „Migräne“
( www.imedo.de/group/overview/index/169-migrne) auf www.imedo.de
können Sie sich mit anderen Betroffenen austauschen und über Migräne-Leiden
diskutieren.

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