Acetaldehydbelastung in Mineralwasser vermeidbar

„Konsument“: Acetaldehydbelastung in Mineralwasser vermeidbar

21 von 25 prickelnden Mineralwässern in PET-Flaschen belastet.

Acetaldehyd kann bei der Herstellung von Kunststoffflaschen bzw. bei deren
Lagerung als Abbauprodukt entstehen und in den Flascheninhalt übergehen. Die EU
hat es auf die Liste der Substanzen mit Verdacht auf krebserregende Wirkung gesetzt.
„Konsument“ wollte wissen, ob und – wenn ja – wie viel Acetaldehyd in Mineralwasser
steckt und kaufte 35 Produkte mit und 17 ohne Kohlensäure in PET- und Glasflaschen
ein. Während die stillen Mineralwässer gut abschneiden, waren 21 von 25 prickelnden
Mineralwässern in Kunststoffflaschen belastet. Dabei wäre das vermeidbar. Gibt es
doch Methoden, das Acetaldehyd im PET zu binden.

Laut geltenden EU-Vorschriften dürfen aus Kunststoff maximal 6.000 Mikrogramm
Acetaldehyd auf ein Kilogramm Lebensmittel übergehen. Bei den stillen Mineralwässern lag
der Acetaldehydgehalt bei allen Proben unter der Bestimmungsgrenze von fünf Mikrogramm.
Anders die Untersuchungsergebnisse beim prickelnden Mineralwasser: Bei nahezu allen
Mineralwässern in PET-Flaschen wurde Acetaldehyd gefunden. Im San Pellegrino (Italien),
dem teuersten Mineralwasser in dieser Produktgruppe, wurden 33 Mikrogramm Acetaldehyd
pro Liter gefunden, bei Guizza, das ebenfalls aus Italien kommt, wurde der höchste Wert, 58
Mikrogramm pro Liter, gemessen. Dazwischen lagen prickelnde Mineralwässer von Despar,
Aro Tiroler Quelle, Markus Quelle, Lauretana, Gasteiner und Güssinger.

„Auch wenn die gemessenen Werte die EU-Vorgaben nicht überschreiten, ist die Belastung
von Mineralwässern mit Acetaldehyd unnötig, da vermeidbar“, kritisiert „Konsument“-Experte
Konrad Brunnhofer. PET-Flaschen können mit einem speziellen Blocker erzeugt werden, der
das Acetaldehyd im PET bindet. Besonders Kohlensäure begünstigt das Herauslösen von
Acetaldehyd aus PET-Flaschen. „Wer prickelndes Mineralwasser mag, und auf der sicheren
Seite bleiben will, greift daher besser zu Produkten in der Glasflasche. Aus ökologischen
Gründen ist es zudem ratsam, sich für Mineralwasser aus der näheren Umgebung zu
entscheiden – wer stilles Wasser mag, hat mit Trinkwasser aus der Leitung darüber hinaus
fast überall eine preiswerte Alternative“, so Brunnhofer abschließend.

Details zum Test gibt es ab dem 30.7. im August-„Konsument“ und ab sofort auf
www.konsument.at

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