Wiesenschaumkraut

Essbare Blüten aus Garten, Wald und Wiese

Viele Pflanzen haben nicht nur aromatische Früchte und Blätter, sondern auch außergewöhnlich dekorative und schmackhafte Blüten. In der Edelgastronomie gelten die zarten Blüten von Kapuzinerkresse, Kürbis oder Zucchini als Delikatesse. Ebenso geschätzt sind essbare Blumen in der Wildkräuter-Küche. Als eines der ersten wilden Kräuter blüht im Frühjahr das Wiesenschaumkraut. “Feinschmecker können sich vielerorts schon ab Februar auf die blass-lila bis hell-rosa Blüten freuen”, so Wildkräuter- und Pflanzen-Expertin Helga Schmidt aus Köln. Das Kreuzblütengewächs blüht nur wenige Wochen und man findet es vorwiegend auf feuchten Wiesen und in Fluss-Auen. An günstigen Standorten verwandelt die Pflanze ganze Flächen in ein helles Blütenmeer. “Beim Sammeln muss man genau hinschauen, denn an den Stängeln des Wiesenschaumkrauts können oft Schaumzikaden-Nester haften. Diese sehen aus wie kleine Schaumkronen und haben dem Wildkraut zu seinem Namen verholfen”, so Schmidt. Früher verabreichte man die getrockneten Blüten und Blätter in Form von Tee als Heilmittel gegen Rheuma. Durch seinen kresseähnlichen, leicht bitteren Geschmack ist es bei Wildkräuter-Sammlern heute vor allem für Salate und Quark gefragt. “Beim Sammeln der Blüten schneidet man am besten die oberen ein bis zwei Zentimeter der Pflanze vorsichtig ab. Denn nicht nur die kleinen Blüten, sondern auch der Stängel kann ohne Weiteres zum Dekorieren und Würzen verwendet werden”, so Schmidt. Auf kleinen Snacks wie Kanapees mit Ei oder Käse schmecke es besonders gut. Ähnlich wie bei Kapuzinerkresse- und Kaperngewächsen sind Senfölglykoside und Bitterstoffe für das etwas herbe Aroma verantwortlich. Stellenweise blüht das Wiesenschaumkraut bis Juni und ist in manchen Gegenden als “Wilde Kresse”, “Wiesen-kresse” oder “blauer Brunnenkressich” bekannt.
aid, Ira Schneider

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