Funktionelle Lebensmittel sollen sich durch einen
Zusatznutzen im Sinne gesundheitsfördernder Wirkungen
auszeichnen. Spezielle Inhaltsstoffe wie beispielsweise
Milchsäurebakterien, Ballaststoffe oder sekundäre Pflanzenstoffe
sollen diese Wirkungen im Organismus entfalten. Die Inhaltsstoffe
können natürlicherweise im Produkt vorhanden sein, im
Produktionsprozess entstehen oder aber dem Produkt zugesetzt
werden. Immer mehr gesundheitsbewusste Verbraucher greifen
gezielt auf die entsprechenden Produkte zurück.
Marketingstrategien der Lebensmittelindustrie zielen darauf ab,
den Zusatznutzen ihrer Produkte hervorzuheben. Für den
Verbraucher ist es häufig schwer, den individuellen Nutzen zu
erkennen und zu bewerten. Viele Verbraucher sind hinsichtlich
Wirkung und Dosierung funktioneller Lebensmittel verunsichert.
Werbeaussagen sind teilweise mit Vorsicht zu betrachten, da sie
von handfesten Angaben zu Wirkungen bis hin zu einem subjektiven
“Sie fühlen es” reichen. An der Etablierung von Health Claims
wird gearbeitet: Das EU-Parlament verabschiedete im Mai 2006 eine
entsprechende Verordnung, die europaweit einheitliche nährwert-
und gesundheitsbezogene Angaben auf Lebensmitteln regelt.
Die 14. Ernährungsfachtagung der DGE-Sektion Thüringen vermittelt
gesicherte Erkenntnisse zu funktionellen Lebensmitteln.
Diskutiert werden insbesondere ihre Bewertung und Effizienz,
wirksame Inhaltstoffe und Aspekte der Vermarktung.
Die
Veranstaltung unter der Schirmherrschaft des Thüringer Ministers
für Soziales, Familie und Gesundheit findet am 09. November 2006
von 9.30 bis 15.30 Uhr in der Aula der
Friedrich-Schiller-Universität Jena statt.
Zielgruppen sind
Multiplikatoren wie Ernährungswissenschaftler, Diätassistenten,
Ärzte, Gesundheitsberater, Lehrer und Verantwortliche in
gesundheitspräventiven Einrichtungen sowie Auszubildende in
Gesundheitsberufen und Interessierte.