Küchenparty im Schlossparkrestaurant Weinheim mit Tristan Brandt und Grillweltmeister Klaus Breinig

Als Reiseexperten von Urlaubsengel testen wir nicht nur Hotels und Traumurlaube, sondern auch außergewöhnliche Restaurants. Dieses Mal waren wir jedoch nicht auf Reisen, sondern in unserer Heimat unterwegs. In Weinheim lud Tristan Brandt zur Küchenparty im Schlossparkrestaurant – ein Abend, der kulinarische Höhenflüge versprach.

Tristan Brandt und Grillweltmeister Klaus Breinig

Gastgeber Tristan Brandt zeichnete für das kulinarische Konzept verantwortlich, unterstützt von Grillweltmeister Klaus Breinig, der den Abend mit seiner sympathischen Art und seiner Leidenschaft fürs Grillen bereicherte.

Begrüßung und Atmosphäre

Der Zugang zur Küchenparty im Weinheimer Schlossparkrestaurant erfolgte – ganz im Sinne des Formats – nicht durch den Haupteingang, sondern direkt über die Küche. Dort begrüßte Tristan Brandt die Gäste persönlich, bevor es an die Plätze im eleganten Gastraum ging. Zur Einstimmung wurde ein Glas Sauvignon Blanc Brut „Edition Tristan Brandt“ vom Weingut Oliver Zeter serviert – frisch, fruchtig und ein gelungener Auftakt in den Abend.

Das Schlossparkrestaurant verbindet klassisches Ambiente mit modernen Akzenten: hohe Decken, Stuckverzierungen und Kronleuchter treffen auf das offene Veranstaltungskonzept einer Küchenparty. Die Kombination aus Fine Dining, House-Music und Lightshow war dabei ein Balanceakt – aus unserer Sicht nicht immer stimmig, aber mutig. Während die House-Beats zwar leicht irritierend, jedoch auch recht cool wirkten, empfanden wir die Lightshow als weniger passend. Die blinkende Beleuchtung wurde im Verlauf des Abends zwar reduziert, doch die blauen, roten und grünen Farbtöne ließen die kunstvoll angerichteten Gänge optisch nicht optimal zur Geltung kommen.

pastramipraline

Kulinarische Reise durch zehn Gänge

Den Auftakt des Genussabends bildete eine frittierte Pastramipraline – würzig, aromatisch und als Amuse-Bouche ein gelungener Start. Es folgte eine Bouillabaisse mit Fenchel und Heilbutt, geschmacklich ausgewogen und mit feiner Anisnote im Sud. Auch der Cappuccino von der Kürbissuppe überzeugte mit harmonischem Aroma. Der Saibling mit Buttermilch und Dill präsentierte sich frisch und fein abgestimmt. Das Tramezzini mit Brie und Trüffel verband die milden Käse- und Trüffelaromen harmonisch, die Kresse setzte einen angenehm pikanten Kontrast.

Kürbissuppen-cappuccino

Ein besonderes Highlight war der Gang von Klaus Breinig: Sein Smoked Pork mit Pickles war zart, saftig und intensiv würzig – eine gelungene Verbindung von Rauch, Süße und einer feinen Estragon-Note, die zunächst überraschte, dann begeisterte. Es war unser persönliches Geschmackshighlight des Abends – so überzeugend, dass wir uns, wie bei einer Küchenparty üblich, sogar einen Nachschlag holten.

smoked-pork

Die Garnelen mit Sellerie, Ponzu und Kresse überzeugten mit Frische, feiner Säure und klarer Struktur. Das Erdbeersorbet mit Champagnerschaum bot einen leichten, erfrischenden Übergang. Die Kalbsbäckchen mit Spinat und Kartoffel hätten aus unserer Sicht etwas zarter sein dürfen, das abschließende Schokoladendessert – ein Lavacake mit Aprikose und Kokos – begeisterte uns dafür umso mehr, auch wenn die Kokosnote dezent blieb.

Begegnungen in der Küche

Wie es sich für eine Küchenparty gehört, holten die Gäste ihre Gänge meist direkt in der Küche ab – eine willkommene Gelegenheit für persönliche Gespräche und kulinarische Einblicke. Klaus Breinig zeigte sich äußerst zugänglich und gut gelaunt, tanzte zwischendurch zu ABBA-Klassikern und verriet nebenbei Tipps für perfektes Grillgut: „Viel Zeit nehmen – und immer den Grill in zwei Zonen für direkte und indirekte Hitze aufteilen.“ Tristan Brandt präsentierte sich als charmanter Gastgeber mit Humor. Mit einer übergroßen Flasche Kirschwasser zog er durch die Reihen und schenkte den Gästen persönlich nach.

Fazit

Ein Abend voller Geschmack, Musik, Austausch und Spaß. Tristan Brandt und Klaus Breinig kombinierten Fine Dining und Grillkunst auf sehr hohem Niveau – handwerklich präzise, kreativ und mit spürbarer Leidenschaft. Der Service war äußerst aufmerksam und freundlich, das Konzept lebendig und kommunikativ. Der Menüpreis lag bei 145 Euro pro Person (zzgl. Getränke). Ein unserer Meinung nach angemessenes Preisniveau für die gebotene Qualität und den Erlebnischarakter des Abends. Positiv fiel die faire Kalkulation der Getränke auf: Eine Flasche Wasser kostete 7,- Euro, der Mandus Primitivo di Manduria wurde mit 29,- Euro berechnet. Erfreulich moderate Preise für ein Haus dieser Kategorie. Für uns als Urlaubsengel war es eine besondere Erfahrung, kulinarische Spitzenklasse einmal nicht auf Reisen, sondern direkt in unserer Heimatstadt Weinheim zu erleben.

Tristan Brandt im Gourmet Report

Tristan Brandt

Tristan Brandt und Grillweltmeister Klaus Breinig

Zusammenfassung

Der Zugang zur Küchenparty im Weinheimer Schlossparkrestaurant erfolgte – nicht durch den Haupteingang, sondern direkt über die Küche. Dort begrüßte Tristan Brandt die Gäste persönlich, bevor es an die Plätze im eleganten Gastraum ging

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