Jahreshauptversammlung des DEHOGA Frankfurt im Hotel Hessischer Hof

Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Hessen,
Kreisverband Frankfurt am Main e.V.

Jahreshauptversammlung des DEHOGA Frankfurt im HOTEL HESSISCHER HOF

– Krise hat weiter Bestand
– Stadtrat Markus Frank stärkt Branche den Rücken
– Vortag von Dr. Florian Bauer – Preissenkungen in Krisenzeiten falsch

Das Hotel Hessischer Hof war Tagungsort des DEHOGA Hessen Kreisverband Frankfurt am Main e.V. am 02.11.2009.

„Finanz- und Wirtschaftskrise, Rezession, Kurzarbeit, Entlassungen, Insolvenzen, Bundestagswahl, reduzierter Mehrwertsteuersatz, Entgelttarifvertrag, demographischer Wandel, Rückgang der Messebesucher, zunehmende Anzahl von Hotels, Reformierung der DEHOGA – das alles sind Schlagworte die uns das letzte Jahr begleitet haben“, so Eduard M. Singer, Vorsitzender der DEHOGA Frankfurt bei seiner Begrüßung der Rund 75 Mitglieder. Singer warnt vor Marktübersättigung, bei der Anzahl der Hotels die in Frankfurt bereits besteht. Weitere 4.000 Betten kommen in Frankfurt in den nächsten 2 Jahren dazu.

Der Kreisverband Frankfurt hat knapp 600 Mitglieder. „Die Krise ist aber auch hier spürbar. Mehr Mitgliedsbetriebe als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum mussten ihre Betriebe aufgrund wirtschaftlicher Probleme schließen“, so Singer. „Wir hoffen auf die Aussagen im Koalitionsvertrag und die Umsetzung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes, jedoch nicht nur für die Hotellerie sondern insbesondere auch für die Gastronomie. Es darf kein Kompromissgesetzentwurf werden, wie beim Nichtraucherschutzgesetz, welcher uns dann wieder einholt“ so Singer weiter.

Stadtrat Markus Frank überbringt Grüße der Stadt und des Magistrats. Er verweist auf die Wichtigkeit der Hotel- und Gaststättenbranche innerhalb des Standorts Frankfurt hin. Frank stärkt der Branche den Rücken und appelliert auch an einen stärkeren Schulterschluss mit der Tourismus+Congress GmbH Frankfurt (TCF) und dessen Geschäftführer Herrn Thomas Feda. Er weist darauf hin, dass die TCF beauftragt ist Kongresse für die Stadt zu akquirieren und einzukaufen, um den Standort Frankfurt weiter zu stärken und die Hotellerie und Gastronomie weiter auszulasten.

Nach der Erfassung des Hessischen Statistischen Landesamtes gingen im Beherbergungsgewerbe hessenweit die Umsätze im Vergleichszeitraum nominal um gut sechs Prozent zurück, real war dies ein Minus von fast neun Prozent. Umsatzrückgänge -sogar im zweistelligen Prozentbereich- stellten viele Betriebe vor erhebliche finanzielle Probleme. Flächendeckend reagierten die Hotels mit erheblichen Preisnachlässen auf die eingebrochene Nachfrage. Gemäß einer Studie des Geschäftsreisevermittlers American Express wurde ermittelt, dass die Zimmerpreise in Frankfurt allein von Januar bis März 2009 um 17,9% gefallen waren.

Im Gaststättengewerbe blieb der Umsatz in Hessen nominal um annähernd zwei Prozent unter dem Vorjahresergebnis, was real einem Minus von fast vier Prozent entsprach. Auch die Kantinen und Catering-Unternehmen waren im Minus: Nominal waren es gut zwei Prozent, real sogar 4,5 Prozent minus.

Nach dieser Erhebung des Hessischen Statistischen Landesamtes sanken nach den ersten Ergebnissen für die Monate Januar bis Mai 2009 die Umsätze im hessischen Gastgewerbe, verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Jahres 2008, nominal um gut drei Prozent. Wie das Hessische Statistische Landesamt weiter mitteilt, war dies nach Ausschaltung der Preisveränderungen real sogar ein Minus von fast sechs Prozent. Damit hat sich die negative Entwicklung im hessischen Gastgewerbe weiter fortgesetzt.

Durch eine Zunahme der Zahl der Teilzeitbeschäftigten um gut vier Prozent bei gleichzeitiger Abnahme der Zahl der Vollbeschäftigten um 1,5 Prozent stieg die Zahl der insgesamt Beschäftigten im Gastgewerbe im Vergleichszeitraum um annähernd zwei Prozent.

Herr Dr. Florian Bauer, Vocatus München, hielt vor den Mitgliedern der Jahreshauptversammlung einen aktuellen Vortrag zum Thema „Preisstrategie“ und wie Menschen mit Preisen wirklich umgehen. Er führte aus, dass Preissenkungen langfristig schlimme Folgen für die Marke und den Erfolg haben können. Wichtig ist es vor geplanten Preissenkungen und -erhöhungen zu analysieren, auf welchem Preisniveau der Kunde tatsächlich aufgrund von Preiserhöhungen vom Kauf zurücktreten würde.

Kaufgrund und –motivation sowie die Preis- und Kaufbereitschaft unterliegen nach der Auswertung von Marktanalysen keinesfalls durchgängig logischen betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten. Es ist wichtig den Kunden oder die Kundengruppe zu kennen!

www.dehogahessen.de

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