Verkohlte Steaks und schlechter Service!

Unser Leser Andreas Wolf besuchte das berühmte Steakhouse “Wolfgangs” in NYC und war wenig begeistert – Lesen Sie seine Restaurantkritik

Wir haben viel über das Wolfgang’s gelesen und auch der Internetauftritt macht richtig was her. Als wir ankommen, müssen wir leider feststellen, dass das Restaurant überbucht ist. Also erst an die Bar. Nun gut, so können wir uns bei einem Aperitif das Wolfgang’s in Ruhe anschauen. Was gleich auffällt, ist das Fett überall an den Gewölbedecken und sonstigen freien Flächen. Selbst die Farbe an den holzverkleideten Pfeilern ist abgeplatzt – nicht gerade eine einladende Atmosphäre. Na ja, wir sind ja nicht hier hergekommen, um das Wolfgang’s zu sanieren, sondern wir wollen das legendäre Fleisch probieren. Endlich bekommen wir einen Tisch, wenn auch einen sehr kleinen! Der Kellner stellt sich als der unsrige für den heutigen Abend vor und überreicht uns die Karten. Leider haben wir Ihn erst wieder bei der Rechnung gesehen. Das Essen ist schnell bestellt. Zwei Filet Mignon mit Spinach – Creamed. Toll, nun kann es losgehen. Wir freuen uns auf die viel gepriesene Kruste, kross und mit hoch komplexen Röststoffen und Hickory Holz-Noten parfümiert. Auf den Kern, körperreich und von überragender Opulenz, perfekt transparent geliert und hoch gesättigt an intramuskulären Liposom – Clustern. Und natürlich auf die Textur, die samtig und extrem filigran strukturiert sein soll. Nun liegt es vor uns: Ein großes Stück Fleisch, leider verkohlt. Nichts von Röststoffen und Noten vom Hickory Holz. Na ja, wenn wir die ersten 4-5 mm abschärfen, vielleicht haben wir dann Glück. Nachdem nun Essbares freigelegt worden ist, müssen wir feststellen, dass unser Wunsch nach einem medium gebratenen Steak nicht ernst genommen wurde. Aber vielleicht kann es bei einem so mürben, extrem filigran strukturierten Fleisch ruhig rare sein. Wir sind froh, dass unser Zahnarzt bis dato einen guten Job gemacht hat. Noch zu erwähnen ist der Spinat. Er schmeckt, als ob er einen Namen hat (Iglo Rahm-Spinat – Der mit dem Blubb). Zu guter Letzt macht uns der Kellner noch darauf aufmerksam das wir doch, statt der von uns großzügig gewährten Spende von 10%, satte 15 % Trinkgeld geben müssten. Eine Dreistigkeit, die kaum zu überbieten ist. Unser Fazit: Wer in New York City ist und unbedingt richtig schlechten Service, kombiniert mit schlechtem Essen, genießen möchte, der ist im Wolfgang´s gut aufgehoben.

http://www.kochmesser.de/archiv/2007-09/Wolfgang-s-Steakhouse-New-York_12311.html

Die Webseite des New Yorker Steakhouse “Wolfgang’s”: http://wolfgangssteakhouse.com/

Liebe Leser, gerne bringen wir auch Ihre Restaurantkritik!

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