Wie’s Oma kochte und Opa mochte

Wie’s Oma kochte und Opa mochte: Zur Winterzeit haben
traditionelle Gerichte im Frankenwald Hochkonjunktur

Wer kennt Schlamperkraut , Knöchla und Backers? Im Februar schmeckt
es bei den Gastronomen im Norden Bayerns wie zu Großmutters Zeiten

Schlemmen wie in Großmutters guter Stube. Das können Besucher des
Naturparks Frankenwald vom 6. bis 15. Februar, wenn die hiesigen Gastronomen
traditionelle Gerichte auf den Tisch bringen. Da Fleisch einst ein teures Gut war,
dominieren vor allem Gemüse und Salat. So darf auch heute zum Knöchla, dem
Eisbein auf fränkische Art, die ordentliche Portion Schlamperkraut nicht fehlen.

Wie das Sauerkraut zu diesem Spitznamen kam, kann allerdings nicht mehr
geklärt werden. Umso besser können die Gastronomen jedoch ihre
Neuinterpretationen der früher oft schweren Gerichte erläutern.
Bei der kulinarischen Verbindung von Tradition und Moderne findet die einst
gehaltvolle und deftige Küche nämlich eine leichtere Form. Statt Schweinefett
und Zwiebeln kommen heute Pflanzenfett und Äpfel zum Einsatz; ein Pluspunkt
für alle kalorienbewussten Esser. Auch Konservierungsstoffe und
Geschmacksverstärker kommen nicht in die Pfanne, stattdessen werden Soßen
und Suppen Schritt für Schritt nach althergebrachter Kochkunst zubereitet. Die
Hauptzutaten stammen dabei allesamt aus der heimischen Region, meist vom
Bauern nebenan. Gourmets, die gerne selbst zum Kochlöffel greifen, dürfen bei
einigen Gastronomen sogar noch einen Blick in die alten Kochbücher werden, die
bis heute aufbewahrt werden. So findet sich dann auch die Erklärung für das
fränkische Wort Backers, das für Kartoffelpuffer und Reibekuchen steht. Zum
Glück gibt es beim Bier keine Sprachbarrieren, denn die zahlreichen kleinen
Brauereien im Frankenwald sorgen für viele unterschiedliche Sorten, die
exzellent zu den Traditionsgerichten passen. Großmutters Gerichte erfreuen
darüberhinaus auch den Geldbeutel, gerade wenn ganze Familien zum Essen
gehen. Ganz der fränkischen Bescheidenheit entsprechend sind die Preise auf
den Speisekarten äußerst moderat: so kostet eine Schweinshaxe mit
Kartoffelkloß und Schlamperkraut in der Frankenwaldstadt Kronach 8,90 Euro.

Weitere Informationen zur Frankenwald-Küche und den teilnehmenden
Gastronomiebetrieben gibt es über das Frankenwald Tourismus Service Center
unter 0 180 5 – 366 398 (14 ct/min) oder unter www.frankenwald-kulinarisch.de

Besucher erreichen den im Norden Bayerns gelegenen Naturpark Frankenwald
mit dem Auto über die A 9, A 70, A 72 oder A 73. Ebenso bietet sich eine Anreise
in den Frankenwald über die ICE-Bahnhöfe Lichtenfels und Saalfeld an.

Sende
Benutzer-Bewertung
0 (0 Stimmen)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.