Zu Tisch in… Slowenien

Am Rande des Triglav-Nationalparks im Nordwesten Sloweniens liegt das 25-Seelen-Dorf Cadrg. Marija Boncina hat dort nach dem Zerfall Jugoslawiens den kleinen Bauernhof ihrer Eltern übernommen. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen hauptsächlich von der Milch ihrer Kühe. Marija Boncina kümmert sich nicht nur um ihren Hof, sondern ist auch die Ökobeauftragte der Gemeinde. Sie ist dafür verantwortlich, dass die Bauern nach biologischen Standards wirtschaften.

Der Tolminc ist ein Schnittkäse, der ausschließlich aus nicht pasteurisierter Milch besteht. Das Rezept gibt es schon seit mehr als 700 Jahren. Für den Vertrieb ist jede Familie selbst verantwortlich. Marija tauscht den Käse gegen Wein, verkauft ihn auf dem Markt von Ljubljana, der Hauptstadt Sloweniens, gibt ihn Bergsteigern als Proviant mit auf ihre Touren – oder er kommt zu Hause auf den Tisch.

Für ‘ihre Männer’ macht Marija Frika, ein Omelett mit Kartoffeln, die mit Tolminc überbacken werden. Das Essen bei den Boncinas ist schwere Kost. Tante Kati, die Marija beim Kochen hilft, schwört auf Speckgrieben. Ob bei Budlje, einem Menü aus Gemüsesuppe, Sauerkraut, geräucherten Schweinerippchen und Klößen mit Rosinen, oder bei Jota, einer Suppe aus Bohnen, Weißkohl und Kartoffelbrei – Speckgrieben sind immer mit dabei.

Heute gibt es das slowenische Nationalgericht Struklji. Der Hefeteigstrudel ist für jede Hausfrau eine Herausforderung. Marija füllt den Strudel mit gemahlenen Walnusskernen und Rosinen. Serviert wird die Süßspeise selbstverständlich mit zerlassenen Speckgrieben.

arte, Sonntag, 18.03., 17:35 – 18:05 Uhr (VPS 17:35)

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