Buerehiesel

Im ehemals einzigen Straßburger Drei-Sterne-Restaurant „Buerehiesel“ hat eine neue Zeit „ohne Luxus“ begonnen

Küchenmeister Antoine Westermann übergab heute die kulinarische Leitung des Hauses seinem Sohn Eric, der ohne jede Auszeichnung startet. „Ich mache keine Küchen-Revolution“, sagt der 31-jährige Eric, „aber bei mir gibt es keinen Luxus und die Produkte sind weniger exklusiv“.

Während unter der Herrschaft der drei Sterne ein Menu 160 Euro pro Person kostete, gibt es dieses nun für etwa 100 Euro. Statt Hummer, Kaviar oder Trüffel werden jetzt Jakobsmuscheln, Fischsuppe oder Entenleber serviert. Die berühmten Froschschenkel des Restaurants bleiben jedoch im Angebot.

Mittags bietet Eric Westermann Geschäftsessen für 35 Euro mit Gemüsesuppe, einem Wildgericht und einem Nachtisch an. „Das Essen ist einfacher, aber ich achte auf beste Qualität der Produkte“, sagt der Sohn, der seit Jahren an der Seite seines Vaters gearbeitet hat. Für ihn liegt die Rückkehr zur kulinarischen Bescheidenheit „im Zeitgeist“. „Früher war ein Feinschmecker-Restaurant ein heiliger Ort. Heute überwiegt die Vernunft“, sagt der Vater.

Der 60-jährige Küchenmeister, der sich nun um seine Pariser Restaurants kümmert, hatte beim französischen Gastronomie-Führer „Guide Michelin“ seine Sterne-Auszeichnung zurückgegeben. 35 Jahre hatte Vater Westermann das vornehme elsässische Bauernhaus im Park der Orangerie geleitet und 1975 den ersten Stern des „Michelin“- Führers erworben. Die drei Sterne hat er zwölf Jahre lang behalten.

Quelle:Niko Rechenbergs Blog in DIE WELT
www.welt.de/z/plog/blog.php/nikos_weinwelten/gourmet/2007/02/02/neuanfang_fuer_buerehiesel

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