Sightseeing mit Dampf – in Belgrad

Belgrad mit „Beoromantika“ erkunden, damit wirbt die serbische Eisenbahn Yurail – und lädt auf eine kurzweilige Stadtrundfahrt auf Schienen und unter Dampf ein. Angeboten werden eine Fahrt am Vormittag und eine am Nachmittag.

Erwachsene zahlen 200 Dinar (etwa 2,25 Euro) für das Ticket, Kinder bis 14 Jahre 150 Dinar (rund 1,70 Euro). Dafür gibt es dann zwei Stunden Sightseeing per Dampflokomotive.
Näheres auch in englischer Sprache unter www.yurail.co.yu .

Pfeifend fährt „Beoromantika“ im Belgrader Hauptbahnhof los, um zunächst am Hafen entlang und unterhalb der Festung Kalemegdan Richtung Donau zu schnaufen. Entlang des Sava-Ufers geht es dann bis zu Station Topčider und wieder zurück am Messegelände vorbei zum Hauptbahnhof. Mit der Geschichte Belgrads vertraut macht die Mitreisenden unterdessen ein professioneller Fremdeführer.

Die Stadtrundfahrt unter Dampf kann auch exklusiv gebucht werden: Wer den ganzen Zug mieten möchte, ist für die Tour mit 60.000 Dinar, umgerechnet rund 657 Euro, dabei.

Zu sehen gibt es unterwegs vieles – und vor allem für Belgrad markante Punkte: Das Stadtpanorama wird dominiert von der alten Kathedrale, der St. Markus Kirche und der Kathedrale der Heiligen Sava, eine der größten orthodoxen Kirchen der Welt. Nicht nur vom Wasser aus kann man die Belgrader Festung Kalemegdan sowie Ada Ciganlija, den beliebten Ausflugs- und Badeort auf der gleichnamigen Sava-Insel, erblicken.

Topčider ist eine ruhige grüne Park-Oase mit zahlreichen Denkmälern der neueren serbischen Geschichte. Der Name stammt von den Türken: Am Ufer des großen Topčider-Baches befanden sich die Artillerie-Lager, auf türkisch „tobci-dere“ – Bach der Artilleristen. Im Park steht einer der ältesten Platanen Europas: der Legende nach wusste der französische Gärtner nicht, was mit dem letzten Setzling zu tun sei. Darauf befahl Fürst Miloś, der hier 1830 seinen Hof errichtete, die kleine Pflanze zu vergraben.

An der Haltestelle Topčider besteht auch die Möglichkeit, Titos „Blauen Zug“ zu besichtigen. Interessenten können sich in blassgrünen Ledersesseln niederlassen und die gelben Samtvorhänge an den Fenstern zuziehen. Die Inneneinrichtung aus den 1950er Jahren ist nicht verändert worden. Auch der tintenblaue Außenanstrich, der dem Zug seinen Namen gab, ist – obgleich der Zug 25 Jahre in einem Lokschuppen verstaubte – erhalten geblieben.

www.serbia-tourism.org

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