Die Wasserlügen

Unwahrheiten rund ums Mineralwasser – Vom Etikettenschwindel bis zum Gesundheits-Nepp

Das österreichische Magazin GourmetReise
nahm 18 nationale und internationale Mineralwässer unter die Lupe. In
der staatlich akkreditierten Prüf- und Überwachungsstelle b.a.r.b.a.r.a.
mit Sitz in Leoben wurden diese Mineralwässer auf ihre exakten
Inhaltsstoffe getestet. Die Untersuchungsergebnisse zeigten zum Großteil
eklatante Ungereimtheiten.

Der Etikettenschwindel

Keines der 18 im Labor untersuchten Mineralwässer hält, was es auf dem
Etikett verspricht. Gesundheitsbezogene Angaben von Mineralien und
Spurenelementen, für viele Konsumenten ein Kaufargument, werden
großteils deutlich unterschritten. “Die Erwartungshaltung des
Konsumenten wird nicht erfüllt. Der Käufer somit in die Irre geführt”,
so der Mediziner Dr. Karl Hellemann, der zwischen 1990 und 1996 das
Institut für Lebensmittelhygiene leitete.

Der Gesundheits-Nepp

Forderung an die Regierung

Besonders heikel wird es dann, wenn auf Mineralwasser-Etikettierungen
mit speziellen, meist gesundheitsbezogenen Eigenschaften geworben wird,
wie zum Beispiel “natriumarm”, “reich an Magnesium” oder “zur
Herstellung von Babynahrung empfohlen”. Dr. Hellemann: “Hier wird dem
Konsumenten etwas versprochen, was de facto nicht klar nachgewiesen
werden kann. Das ist eine Irreführung des Kunden.”

Aus Sicht des Konsumenten ergibt sich die Forderung an den/die
zukünftigen GesundheitsministerIn:

Die Einführung einer verpflichtenden Chargenkontrolle bei abgefüllten
Wässern mit Sonderauslobungen bezogen auf Ernährung oder sensible
Bevölkerungsgruppen.

“Verbotene Mineralwässer”

Eine Kontrolllücke dürften auch jene Wässser gefunden haben, die in
Österreich laut Lebensmittelgesetz nicht vertrieben werden dürften.
Darunter auch die teuren Wässer, wie zum Beispiel “Bling” (45 Euro/0,75
l Großmarkteinkaufspreis) und das Cape Grim Regenwasser (12,50 Euro/0,75
l). Hellemann: “Bling ist laut Etikettierung als Quellwasser
ausgewiesen. Das Unternehmen, das Bling vertreibt, wirbt aber damit,
dass es mehrfach gefiltert wurde. Der hohe Anteil an Silber im Wasser
weist auf eine mit Silber beschichtete Filteranlage hin. Laut
Lebensmittelschutzgesetz muss ein natürliches Quellwasser jedoch
unbehandelt sein.”

Die Vollständige Labordaten finden Sie hier:
http://www.gourmetreise.de/Media/Files/Presseaussendung-Die-Wasserluegen

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