Riesling ist der King – Spätburgunder die Königin

Pinot Noir aus Deutschland vor dem ganz großen Durchbruch

„Während deutsche Rieslingweine seit vielen Jahren weltweit Erfolge feiern, ist der hiesige Spätburgunder im Ausland immer noch ein Geheimtipp“. So zu lesen in einer Pressemitteilung des Deutschen Weininstituts. Doch wie schnell wendet sich das Blatt und die Jagd auf unsere besten Roten beginnt. Sie sind ein Stück Heimat auf der Zunge und passen perfekt zu dem, was in unseren Wäldern und Auen kreucht und fleugt. Hirsch und Reh, wilde Sauen und flinke Hasen, Rebhühner und Fasane können sich keinen besseren Begleiter wünschen. Doch auch ohne kulinarisches Begleitprogramm machen deutsche Spätburgunder eine gute Figur. Elegant und schlank, mit einem feinfruchtigen Aromenspiel kommen sie daher. Vielschichtig, verheißungsvoll und unnachahmlich im Abgang begeistern sie die Profis. Weiche Tannine und ein zarter Schmelz lassen Genießer aus aller Welt dahin schmelzen. Parade-Beispiele kommen von der Ahr, aus den Rebhängen Baden Württembergs oder vom Rhein. Wo der Rhein wilde Strudel bildet und die Schieferböden die Kraft der Sonne speichern, da wächst im Steilhang der teuflisch gute und nicht minder berühmte Assmannhäuser Höllenberg. Seit fast 150 Jahren ist hier das legendäre Weingut Krone zu Hause.

Was schon bei Kaiser Wilhelm und Gerhard Hauptmann im Glase funkelte
Weinfreunde, zu denen auch berühmte Persönlichkeiten und gekrönte Häupter gehören, erfreuten sich an den unverwechselbaren Tropfen aus dem Höllenberg. Der Dichter und Freiheitskämpfer Ferdinand Freiligrath schrieb Lyrik und politische Schriften im Hotel Krone bei einem Glas Assmannshäuser Höllenberg aus dem Weingut Krone. Kaiser Wilhelm II. trank diesen Wein bei seinem Besuch in Assmannshausen, und Gerhard Hauptmann ließ sich seinen Assmannshäuser Höllenberg sogar direkt nach Hause liefern. „Juwel“ – so heißt der heutige Kultwein aus dem Weingut Krone. Der Gault Millau 2008 bezeichnet den neuen Jahrgang dieses funkelnden Solitärs als einen der Top-Rotweine Deutschlands. Eines Tages soll auch dieser Wein zu den Botschaftern für den großen deutschen Spätburgunder im Ausland zählen zu dürfen. Auf den ersten Weinkarten der deutschen Top-Restaurants ist er bereits zu finden. Zum Beispiel im Hotel Louis C. Jacob in Hamburg oder in der Bundeshauptstadt Berlin im Hotel Adlon, im Ritz Carlton sowie im Sterne Restaurant Margaux.

Da die Nachfrage nach Pinot Noir oder Pinot Nero, wie der Spätburgunder in anderen Ländern heißt, stetig wächst, sollte man besser heute als morgen zugreifen. Auch wenn sich die Flaschen erst mal im Keller stapeln, ist das kein Problem, denn den Weinen im Premium-Segment werden eine gute Lagerfähigkeit und eine große Zukunft vorausgesagt. Der „Juwel“ zum Beispiel darf ruhig noch 10 Jahre im Keller schlummern, ehe er zu besonderen Anlässen „wachgeküsst“ wird.

In Deutschland werden heute auf rund 12.000 Hektar Spätburgunder-Reben kultiviert. Damit gehören unsere Winzer weltweit zur dritt-größten Anbaunation dieser Rebsorte. Größere Flächen finden sich nur in Frankreich und in den USA. Selbst in Fachkreisen ist häufig nicht bekannt, dass in Deutschland mehr Spätburgunder angebaut wird als in Australien, Neuseeland und Österreich zusammen. Die ersten Spätburgunder Reben wuchsen bereits 884 am Bodensee und die Zeichen stehen gut für eine große Zukunft. Klimatische Bedingungen, gut ausgebildete Winzer und die steigende Nachfrage nach Premium-Qualitäten mit deutlicher Erzeuger-Handschrift tragen dazu bei. Gemeinsam bauen die Winzer in der Rheingauer Rotwein-Enklave Assmannshausen den Top-Spätburgundern eine Bühne. Das Weingut Krone ist aktiv mit dabei – aus Überzeugung und mit großer Freude an dem roten Traumstoff.

Praxistipp:
Derzeit gute Trinkreife hat der 2005er Höllenberg aus dem Weingut Krone. Er überzeugt mit Aromen von Sauerkirschen und Brombeeren und benötigt mindestens 1 Stunde Zeit und Luft, um sich zu entfalten. Getrunken werden sollte der Wein bei 16 bis 18 Grad. Er passt perfekt zu Wildgerichten sowie zu Kurzgebratenem vom Rind. Acht bis 12 Jahre kann man ihn bedenkenlos lagern, denn er hat noch ein großes Entwicklungs-Potenzial.

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