Bio-Boom in Supermärkten

Europaweit ist der Bio-Markt 2007 weiter gewachsen. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in unseren Nachbarländern zogen die Umsätze weiter oder wieder an. Deutschland blieb mit einem Umsatz von 5,4 Milliarden Euro und einem Bio-Anteil von 3 Prozent am gesamten Lebensmittelmarkt größter und ein für viele Exporteure interessanter Markt in Europa.

In Deutschland wurden 2007 nach noch vorläufigen Zahlen rund 7 Prozent mehr Bio-Fläche bewirtschaftet als im Jahr 2006. Damit wuchsen die Flächen stärker als 2006 (plus 2,2 Prozent), die hohen Zuwächse der Vorjahre wurden jedoch nicht erreicht. Der Bio-Anteil an der Gesamtfläche liegt damit bei schätzungsweise 5,2 Prozent.

Supermärkte die wichtigste Einkaufsstätte

Bei Betrachtung der Verkaufsstätten für Bio-Produkte fällt auf, dass in 15 europäischen Ländern der organisierte Lebensmitteleinzelhandel (LEH) mehr als 50 Prozent der Bio-Lebensmittel verkauft. Insbesondere in Schweden, Norwegen, Finnland und Dänemark setzen die großen Supermarktketten schon seit etlichen Jahren auf Bio und die Verbraucher auf große Einkaufsstätten, in denen alle Produkte zu haben sind. In anderen Ländern wie Frankreich, Deutschland, Italien oder auch in den Niederlanden spielt der Naturkosthandel noch eine größere Rolle für den Verkauf von Bio-Lebensmitteln.

In Deutschland geht der Marktanteil des Naturkosthandels trotzdem seit Jahren zurück, von 31 Prozent in 1997 auf zuletzt 23 Prozent. In absoluten Zahlen wuchs der Naturkosthandel allerdings von 460 Millionen Euro in 1997 auf 1,2 bis 1,3 Milliarden Euro in 2007. Bei den Umsatzzuwächsen 2007 spielt in allen Ländern neben dem Mengenwachstum auch der Preisanstieg für viele Bio-Produkte eine Rolle.

Bio-Produkte in großer Auswahl

In Frankreich, Österreich, Deutschland, Belgien, der Schweiz, Dänemark, Italien, den Niederlanden, Großbritannien, Schweden sind die Bio-Marktstrukturen schon weit entwickelt und über lange Zeit gewachsen. Bio-Produkte gibt es überall und in großer Auswahl zu kaufen. In den meisten osteuropäischen Ländern, aber auch in Spanien, Portugal und Finnland sind noch einige dieser Entwicklungsschritte zu gehen. Meist ist es der Naturkosthandel, der die Vorreiterrolle spielt und eigene Läden mit einem Mix aus regionalen und importierten Produkten eröffnet. Es folgen oftmals internationale Supermarktketten, die ihr Bio-Angebot mit importierten verarbeiteten Produkten ausbauen. Verbraucher akzeptieren sie wegen der hohen Preise noch nicht so gut.

ZMP GmbH, Bonn

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