Natellas Reisetagebuch – Tag 34, 35, 36, 37

Die Letzten Tage in schrillem Paradies

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Nun geht unsere Mexico Reise bald zu Ende. Die Karte noch mal durchgehen, alle Namen von den Ortschaften aufschreiben, mit Fotos auf dem Smartphone abgleichen und im Langzeitgedächtnis abspeichern! Es geht bald weiter in die neuen Länder des geheimnisvollen Mittelamerikas. Ich bin so gespannt! Mexico hat auf mich einen Eindruck von Freiheit und wilden Natur hinterlassen. Scharfes Essen und Temperament von Menschen, die immer beim Grüßen dich anlächeln. Adiós amigos, volveré pronto!

Süd Mexico

Veracruz Bundesstadt hat besonderen skurrilen Flair, wo wir die letzten 5 Tage rumreisen. Ob es die Hexenstadt Catemaco, mit dem See Laguna de Catemaco, dass voller Krokodile ist! Oder die Stadt Coatzacoalcos, wo übrigens Selma Heyek aufgewachsen ist. Und vor ca. 10 Jahren komplett verlassener Küstensiedlung, weil es tägliche Massaker gab. Verübt von Kartels, die sogar Familien mit Kindern getötet haben sollten. 

Tabasco Bundesstadt, wo ich logischerweise dachte, stamm meine Lieblingssoße, die berühmte Tabasco Soße. Die eigentlich gar nicht mit Mexico zu tun hat. Ein Amerikaner produziert es in USA. Nur der Name „Tabasco“ der laut Indigenen Völker Sprache, bedeutet so ungefähr „Das Land, wo es heiß ist und die Erde Feucht“.  Das ist das Einzige, was diese Soße leider mit Mexico verbindet. Ich fand es echt schade, eigentlich gehört es zur Mexico.

Oder die Stadt Veracruz selbst, wo im 15. Jahrhundert v.Ch. der spanischer Eroberer Hernán Cortés zur Eroberung von Azteken Land, gelandet war.

Oder kleine Jungle Stadt Polenque, wo einer der wichtigste Maya Städte der Mexico war, deren Ruinen noch so gut erhalten sind, dass ich mir immer die Frage gestellt habe, ist das wirklich hier seit dem 3. Jahrtausend vor Christus?! 

Fauna und Flora

Hier laufen die Brüllaffen auf dem Hotelgelände und die blauen Schmetterlinge so groß wie meine Hand fliegen hier rum und die Geier speisen auf den Autobahnen von den Autos überfahrenen Kühe. Die lassen wirklich, die tote Kuh auf der Straße liegen! Dieser Geruch der Verwesung bei der 35 Grad Hitze und diese Bilder von überfahrenen Tieren auf den Schnellstraßen, ist schon nicht ohne… Die schwarzen Eichhörnchen, so frech wie die Teufel, springen auf den Frühstückstischen und die ganz viele Hunde mit einem guten Charakter, die meisten Mexikaner, scheinen Hunde sehr zu lieben, selbst die Straßen Hunde bekommen immer was zum Essen. Nur Krokodile darf man von der Promenade aus nicht füttern, ja klar, ich wollte schon immer ein Krokodil füttern… OMG 

Auf den Parkplätzen in Mexico kann man auch Waschbären laufen sehen, allein oder als Paar. Ein amerikanisches paar waren außer sich, als die sie gesehen haben. Mir ist leider nur der Name von diesem Tier auf Russisch in dem Moment eingefallen, aber das würde Brüder Amerikaner noch mehr verunsichern.

Parkplätze besonderer Art 

in den Hotellobbys, denn draußen ist zu gefährlich, wegen zu viel Kriminalität, was in Guatemala noch schlimmer seien sollte. Im Vollen und Ganzen, denke ich wollen die Einheimischen das Gefühl der Sicherheit vermitteln in dem die uns zwingen, unmögliche Stufen oder Bordsteinkanten mit dem 350 Kilogramm schwereren Motorrad zu passieren.

Mexikaner und Englisch

Mexikaner erinnern mich an die Franzosen, Chinesen oder Russen, die mit sich selbst die letzten Jahrhunderte so beschäftigt waren, dass sie vergessen haben Englisch den Kindern in der Schule beizubringen. Ich habe nämlich auch deswegen angefangen Spanisch zu lernen mit einer App. „Agua con gas porfavor!“ mein erstes Wort auf Spanisch. Klingt sehr schön.

Sieben Zwerge 

Langsam Fahren sicher ankommen, das war unser Motto und bleibt. Besonders nach dem unser Guide immer abgehauen war, weil wir nicht dieses „im Fluss“ bleiben mitmachen wollten. Er meint es wirklich nett mit uns, er will das wir in der Gruppe bleiben, aber ich werde nicht, in einer Stadt, schneller als 50 km/h fahren. Ob es Hamburg ist oder Chichicastenango. Es leben dort und dort gleiche Menschen, die über die Straße gehen wollen und nicht überfahren werden wollen! Nur weil es alle machen, bedeutet nicht, dass ich das auch mitmachen muss.

Sobald auf der Karte gelbe oder weiße Straßen (Nebenstraßen) gezeichnet ist, sind diese Straßen in Mittelamerika evtl. nicht das, was sie seien, sollen. Das habe ich in diesen Wochen gelernt, dorthin nicht fahren oder mehr Zeit einplanen, weil es gut möglich seien kann, dass die Route nicht passierbar ist und man sogar umdrehen muss. Das ist nirgendwo vorher ausgeschildert, immer eine Überraschung!

Da muss ich immer an meine schlechte Erfahrung- auf der Rennstrecke denken. Wenn zu dir der Guide sagt, vertraue mir, ich weiß, wie es funktioniert, fahre einfach hinter mir her. 

Tue es auf garkeinen Fall!!! Kein Vertrauen an den Guide, weil Menschenfaktor! Wenn ihm ein Fehler passieren sollte, bezahlst du mit deinem Leben. Das gilt zumindest für schnelles Motorrad fahren.

Unsere Gruppe hat inzwischen eine positive Gruppendynamik entwickelt, es hat gedauert, wie mal schön sagt, gute Dinge brauchen Zeit!

Aber es ist wirklich schön, wenn wir nach dem langen Fahrtag, wo wir immer Pärchenweise gefahren sind, zusammen an einem Tisch essen und uns austauschen, wie die Eindrücke der Fahrt waren. Die Entscheidung allein zu fahren, war die beste. Auswärtiges Amt empfiehlt nur in Gruppen zu reisen da es zu gefährlich seien könnte. Bis jetzt haben wir wirklich nur eine Situation mit den Soldaten in Mexico, die evtl. nach dem Geld in unseren Motorradseitenkoffer suchen wollten. Ist aber verständlich, weil das Land und die Menschen wirklich Arm sind, ich hoffe und wünsche es Mexikanern, aus dieser Hoffnungslosigkeit und Drogenkartelplage rauszukommen, weil die Menschen einfach so positiv sind!

Dschungel – 50 Schattierungen des Grüns!

Schönste Straße Mexikos, von Toluca bis Oaxaca über die Berge Sierra Juarez, Sierra Mixe und Sierra Mazateca die aussehen wie ein Schlafender Dinosaurier. Das war wohl bis jetzt die schönste Straße, die ich mit dem Moped gefahren bin, seitdem ich Motorradführerschein habe. Diese Weite, diese Größe, einfach malerisch. Das grün ist so saftig und vielfältig. Ob es noch zu toppen ist?! Wahrscheinlich später, wenn wir in dem Amazonasbecken in Kolumbien sind, ich fasse es immer noch nicht, dass ich nach Südamerika mitkommen darf.

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