Mr. Fruitness

Die auf der Fruit Logistica 2008 von Margherita Caroli, der Vorsitzenden der European Childhood Obesity Group, veröffentlichten Zahlen sind alarmierend: 2010 wird es in Europa mehr als 26 Millionen übergewichtige oder fettleibige Kinder geben. Die Förderung des Verzehrs von Obst ist daher von grundlegender Bedeutung und Mr. Fruitness bietet sich den Kindern als zuverlässiger Verbündeter gegen Junk-Food an

Die Palette der Initiativen der Dreijahreskampagne “Fruitness enjoy it!” zur Ankurbelung des Verzehrs von Frischobst seitens der jungen Konsumenten in Österreich, Deutschland, England, Polen und Schweden wird erweitert. Das Projekt www.fruitness.eu wird von der Europäischen Union, Agea und CSO finanziert und soll im Kampf gegen die Fettleibigkeit bei Kindern und Jugendlichen eine gesunde Ernährung fördern, bei der anstelle des zucker- und fettreichen Junk-Food auf die natürliche Kraft von Pfirsichen, Nektarinen, Birnen und Kiwis gesetzt wird.

Wie bereits im Vorjahr werden die Konsumenten über in-store-Aktivitäten in mehr als 1.500 Verkaufsstellen in den fünf Zielländern und die Mitarbeit einiger der renommiertesten Supermarktketten mit Informationsmaterial, Leaflets und einer CD-Rom mit einem kindergerechten, didaktischen Videospiel (von der in drei Jahren 4,5 Millionen Stück verteilt werden sollen) involviert. Protagonist der Kampagne ist Mr. Fruitness, der grün bestrumpfte Superheld, der seine Kraft aus dem täglichen Verzehr von Obst schöpft, und dank dem die Kinder ihr Wissen über Pfirsiche und Nektarinen, Birnen und Kiwis und die Vorteile einer richtigen Ernährung aufbessern können.

Und in diesem zweiten Jahr der Kampagne schlägt er neue Wege ein, um auch die jüngsten Konsumenten zu erreichen:“Zu den wichtigsten Neuheiten dieser Saison – so Luciano Trentini, Direktor des CSO – zählen die vor kurzem getroffenen Vereinbarungen für die Promotion von Obst auch auf dem herkömmlichen Weg in Deutschland und Polen sowie eine Initiative in den Kölner Grundschulen. Mr. Fruitness gibt uns die Möglichkeit, uns an viele Kinder und Jugendliche zu wenden und diesen eine natürlichere und gesündere Ernährung näher zu bringen”.

Dr. Margherita Caroli, Vorsitzende der European Childhood Obesity Group und Mitglied des wissenschaftlichen Ausschusses des Projekts “Fruitness enjoy it!” warnt eindringlich:
“Die Anzahl der fettleibigen Kinder steigt in Europa kontinuierlich. Einer Berechnung aus dem Jahr 2006 zufolge sind in der Altersgruppe von 5 bis 18 Jahren etwa 5 Millionen Kinder bzw. Jugendliche fettleibig; für weitere ca. 17 Millionen übergewichtige Kinder besteht das hohe Risiko, ebenfalls fettleibig zu werden. Voraussichtlich werden ca. 1.200.000 Kinder pro Jahr hinzukommen, so dass 2010 ca. 26.700.000 Kinder an Fettleibigkeit oder Übergewicht leiden werden, sofern nicht effiziente, breit angelegte, präventive Gegenmaßnahmen gesetzt werden.

Die Zahlen alleine sind erschreckend. Allerdings muss auch noch hinzugefügt werden, dass die Kinder in immer zarterem Alter übergewichtig bzw. fettleibig und die damit verbundenen gesundheitlichen Komplikationen immer gravierender werden. Hyperinsulinämie, Bluthochdruck, Hypercholesterinämie und Leberverfettung treten immer früher auf. Einer der auslösenden Grundfaktoren für diese Komplikationen ist eine an Ballaststoffen und Antioxidantien arme Ernährung mit viel fett- und zuckerreicher Fertignahrung. Der tägliche Verzehr von Obst und Gemüse beugt nicht nur wirksam Übergewicht und den damit verbundenen Komplikationen vor, sondern kann zur Reduzierung bzw. Behebung dieser Komplikationen beitragen”.

“Das Problem – so Margherita Caroli – ist, dass die Kinder in Europa sehr wenig Obst essen und das auch in traditionellen Obstanbauländern wie zum Beispiel Italien. Eine neue Studie zeigt, dass von ca. 1000 Kindern im Alter von 6 bis 10 Jahren nur 16, d. h., 1,6 Prozent, in der Schulpause regelmäßig Obst essen.
Die Gründe sind viele, aber alle sind behebbar, wenn Mediziner, Produzenten, Verteiler, Wirtschaft und Politik effizient zusammenarbeiten.

Man muss den Kindern das Obst nahe bringen und mit allen Methoden der ernährungsrelevanten Erziehung entsprechende Anreize setzen. Und das auch über die direkt an die Kinder gerichtete Werbung, die in diesem Fall den hedonistischen Wert des Obstes hervorhebt und damit einen für die Gesundheit positiven Stellenwert einnimmt.

Der Kauf von Obst und Gemüse müsste durch eine niedrigere Besteuerung gefördert werden.
Das Vertriebsnetz muss effizient und so aufgebaut und organisiert werden, dass eine kapillare Verteilung in ganz Europa und auch in den wirtschaftlich benachteiligteren Gebieten gewährleistet ist.
In den Geschäften bzw. Märkten müssten diverse verkaufsfördernde Aktivitäten bzw. Initiativen gesetzt werden, und zwar nicht nur durch günstigere Preise, sondern auch durch eine zusätzliche Aufwertung für die Konsumenten, indem das Angebot von Obst und Gemüse mit gesundheitsfördernden Maßnahmen kombiniert wird.

Der Einsatz aller direkt und indirekt Beteiligten (auch der Kommunikationsbranche und des Handels) zur Steigerung des Verzehrs von Obst und Gemüse ist unverzichtbar und obligatorisch, um das wichtigste Ziel der Welt zu erreichen: die Gesundheit unserer Kinder“.

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