Biolesker Statement zum Wachstum der Branche

Nicht erst seit gestern und dem Bericht einer überregionalen Tageszeitung auf Seite Eins, wissen wir, das Biolebensmittel immer gefragter sind. Selbst die Discounter haben Bio für sich entdeckt und tragen durch ihr starkes Wachstum in diesem Bereich erheblich zur Knappheit der Bio-Ware bei. Was von den Bio-Pionieren über Jahrzehnte aufgebaut und anfangs noch belächelt wurde, hat sich zu einem stabilen Wachstumsmarkt mit sehr guter Perspektive entwickelt.

Bei soviel Euphorie muss allerdings die Frage erlaubt sein, woher dieser schnell wachsende Markt all die Lebensmittel und Rohstoffe zur Verarbeitung her nimmt. Denn anders als in der konventionellen Landwirtschaft ist weder die Fläche auf der Bio-Lebensmittel angebaut werden, noch der Ertrag innerhalb kurzer Zeit nennenswert zu steigern. Flächen müssen umgestellt und anerkannt werden.

Ein Prozess, der je nach Anbauverband, ein bis drei Jahre dauert. Tiere wachsen nicht von heute auf morgen nach und auch für die Haltung und Fütterung sind Richtlinien einzuhalten. Zudem brauchen auch biologisch und artgerecht aufgezogene Tiere etwas zu fressen. Bei einem starken Nachfragemarkt stehen diese Futterflächen in direkter Konkurrenz zu Obst- und Gemüseflächen sowie zum Brotgetreideanbau.

Ein Grund, warum die Knappheit der Lebensmittel bisher nur in den Medien, nicht aber in den Regalen Auswirkungen hatte, ist der, das der Naturkostfachhandel, die Bioläden und Bio-Supermärkte, langjährige Vertrags- und Lieferbeziehungen zur heimischen Biolandwirtschaft haben. Hier gab es immer schon ein konstantes Wachstum, auf das sich alle Marktbeteiligten eingestellt haben. Hier ist vorerst wohl auch nicht mit echten Engpässen zu rechnen.

Schwieriger wird es für die Discounter. Durch deren Einstieg werden schlagartig sehr große Mengen benötigt, die zumindest zur Zeit, überwiegend aus dem Ausland kommen. Ob und inwieweit dieser neue Markt langfristig auch von den heimischen Bio-Betrieben befriedigt werden kann ist offen. Denn durch die Absenkung bzw. Einstellung der Fördermittel für den biologischen Landbau in vielen Bundesländern, haben in Deutschland in den letzten zwei Jahren kaum Betriebe auf Ökolandbau umgestellt. Zu unsicher sind derzeit die politischen Rahmenbedingungen und zu niedrig ist noch immer der Erzeugerpreis bei vielen Produkten. Und dabei hätte doch gerade die Biolandwirtschaft Fördermittel verdient: Erbringt sie doch durch den umweltschonenden Anbau nicht nur erhebliche Umweltleistungen sondern durch die Schaffung vieler neuer Arbeitsplätze im Anbau und in den nachgelagerten Bereichen, auch sozialökonomische und kulturelle Leistungen.

Die Bioszene ist den Kinderschuhen entwachsen. Ob sie in ihren neuen, großen Schuhen auch so selbstsicher und gefestigt unterwegs ist wie bisher bleibt abzuwarten. Fakt ist, das es durch das rasante Wachstum und die vor wenigen Tagen vom EU-Parlament beschlossene Verwässerung der EU-Bio-Richtlinien, eine Aufspaltung in Billig, -und vielleicht nicht ganz so sicher- und Premium-Bio geben wird. So hat jeder Verbraucher die Wahl. Der Weg den Franz- Josef Lesker mit seinem Unternehmen Biolesker geht, ist der einer hohen Transparenz, der gesicherten Herkünfte und der erstklassigen Qualität. Auf diese Werte zu setzen rät er deshalb auch allen Fachhandelsbetrieben im Bio-Bereich. Die Preise der Discounter kann der Fachhandel nicht mitgehen. Denn sie gehen zu Lasten der Qualität, der Sicherheit und der sozialen Standards.

www.biolesker.de

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