Restaurantkritik: Anna & Paul, Berlin

Wie jeden Monat gab es auch im Dezember ein Morgenpost Menü. Nachdem wir im vorherigen Monate pausierten, da das Menü bei einem unattraktiven Inder zu Gast war, freuten wir uns auf Anna & Paul in der Oranienburger Str. 39 in Berlin – Mitte, vis-a-vis des Tacheles.

Morgenpost Menü im Anna & Paul, Berlin

Restaurantkritik: Anna & Paul, Berlin

Da bei dem Morgenpost-Menü die Weinbegleitung inkludiert ist, wollten wir nicht mit dem Auto hinfahren. Aber es gab an diesem Sonntagabend weder ein „Ali-Taxi“, noch ein Reguläres. Also bin ich mit dem Auto hingefahren. Genau gegenüber vom Anna & Paul ist die Parkhaus-Einfahrt des Tacheles (3,50 € Stunde, bzw. 12 € Abendtarif), das wir dankbar genommen haben, da es leicht nieselte und ich wirklich nicht kilometerweit entfernt parken wollte. Auf dem Rückweg war das Garagentor verschlossen und wie viele Parkenden irrten wir im Hof des Tacheles umher, um den Nachteingang zu finden. Er befindet sich am Ende bei REWE.

Buratina im Anna&Paul Berlin

Der Besuch im Anna & Paul stand unter einem schlechten Stern. Zuerst sagten unsere Freunde ab, mit denen wir meistens zum MoPo Menü gehen – Weihnachten auf Sylt war verlockender und dann erkrankten die Freunde, die wir ersatzweise mitnehmen wollten. So kamen unsere Söhne in den Genuss, das Anna & Paul mit uns zu erkunden. Was beide toll fanden. Und es war auch schön!

Getrüffeltes Selleriesüppchen, Anna&Paul Berlin

Das Anna & Paul würde ich nicht als klassisches Fine Dining, sondern als Casual Fine Dining bezeichnen, so dass Kinder überhaupt kein Problem dort sind und auch gerne gesehen werden. Die Küche und der Service sind da flexibel. Und den Kindern, einem Studenten und einem 5-järhrigen, hat es gut gefallen.

Der Start war etwas holprig. Der Laden brummte und die vier Kellner hatten 80 Gäste zu bedienen, was ihnen prinzipiell gut gelang. Am Anfang warteten wir 25 Minuten auf den ersten Kellner Kontakt, dann waren wir aber im Rhythmus drin und die Pausen zwischen den Gängen waren nicht mehr so extrem, hätten aber für unseren Geschmack kürzer sein können, was aber Küche & Service einfach nicht schaffen konnten.

Hummerravioli, Anna & Paul Berlin

Zu unserem Leidwesen ist der Jüngste derzeit nicht bereit, Neues zu probieren. Eine blöde Phase. Er hätte auch Pelmeni oder Hummer Ravioli haben können, wollte aber Pommes mit Ketchup, die der Kellner auch gleich als erstes brachte.

Wir bekamen eine Burata mit Radicchio und einen Weißwein, der angenehm war. Anschliessend gab es ein getrüffeltes Selleriesüppchen, das ziemlich gut war und ich bin kein großer Suppenfan. dafür gefiel mir der Grüne Veltliner nicht so gut wie der erste Wein, ein Chardonnay.

Auf dem Weg zur Toilette guckten wir uns die Speisen der a la Carte Gäste an. Besonders die Gänsekeule (28 €) sah gut aus!

Die Hummer Ravioli fanden wir am Schwächsten. Die Füllung war zu breiig und der Ravioliteig überzeugte nicht. Dazu gab es einen Rose, den die ukrainische Bedienung auch nur als „Rose“ bezeichnete und keine weiteren Auskünfte geben wollte. Sie war so etwas wie der Rennwagen unter den Kellnern. Immer superschnell unterwegs, auf dem Hin- wie dem Rückweg immer mit vollen Händen. Sie schaffte ordentlich was weg. Die anderen Kellner pflegten auch mal einen Plausch. Insgesamt war der gesamte Service sehr leistungsfähig und stets freundlich. Besonders unseren Stammkellner mochten wir, der lang und breit uns die ersten Weine erklärte, wie auch den nun folgenden Rotwein, den ich nicht mehr trank (Auto!).

Der Jüngste bekam noch eine Kugel Vanilleeis spendiert, die er sehr gerne aß.

Geschmortes Ochsenbäckchen Anna & Paul, Berlin

Der Rioja war gut, meinten meine Frau und großer Sohn. So gut, dass die Gläser bereits alle waren, als der Höhepunkt des Abends kam: Ochsenbäckchen mit Kartoffelpüree. Die waren gut, sogar sehr gut, wenn wir die von Markus Semmler nicht noch gekannt hätten. Seine sind immer am Besten.
Ich hatte als Alternative einen entalkoholisierten Rotwein aus Spanien. Die Brühe schmeckte wie Essig. Das Zeug war eine Strafe, die ich wieder zurückgab.

Stollenküchlein mit Vanilleeis, Anna & Paul Berlin

Nach etwas Warten kam der Nachtisch. Und da merkte ich schon, dass ich wohl noch etwas Hunger hatte, den ich vergriff mich am Eis und dem Stollenküchlein, bis mein Ältester fragte: „Hast Du fotografiert, Papa?“. Das meiste war noch da 😉 Das Dessert war lecker und ich hätte auch noch ein Zweites davon genossen. Mein Ältester war sogar noch hungrig am Ende des Menüs. Meine Frau und ich waren gut gesättigt und glücklich. Zum Dessert gab es einen Weihnachtslikör, den ich aber nicht nahm. Meine Frau war ganz begeistert und meinte, der schmecke wirklich nach Weihnachten.

Morgenpost Menü im Anna & Paul, Berlin. Mitte

Nach dem Dessert gab es noch Kaffee, der in fast allen MoPo Menüs inkludiert ist. Auf den warteten wir etwas sehr lange.

Wir zahlten für das Menü wie immer 80 €. Die große Portion Pommes mit Ketchup und die Cola Zero für den 5-Jährigen kostete 8 €. Das 0,75l Wasser kostete 12 € für zwei Flaschen. Mit Trinkgeld liessen wir 290 € da.

Fazit: Da kommen wir gerne mal wieder hin, auch ohne Morgenpost Menü. Der gut gelaunte Service, die lässige Stimmung und das gute Essen stellte uns zufrieden. Und ohne Morgenpost Menü geht es bestimmt auch flotter zu. Ein nettes Restaurant, was man gerne in der Nachbarschaft hätte!

Anna&Paul: https://www.anna-paul.berlin/

Restaurantkritik Anna & Paul

Zusammenfassung

Restaurantkritik Anna & Paul, Berlin – Fazit: Da kommen wir gerne mal wieder hin, auch ohne Morgenpost Menü. Der gut gelaunte Service, die lässige Stimmung und das gute Essen stellte uns zufrieden.

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