Juhfark und Hárselevlü

Juhfark und Hárselevlü – Meinklang holt legendäre Somló-Weine aus dem Dornröschenschlaf

Die Weinlandschaft: sonnendurchflutet, karg und steinig, Rebhänge in winzigen Terrassen, die sich an Hänge schmiegen, ein vertrauter Anblick. Typisch Wachau? – Nein! Wir befinden uns inmitten der ungarischen Puszta. Es war Liebe auf den ersten Blick, als Angela und Werner Michlits erstmals den hoch aus der Puszta ragenden Somló-Weinberg bestiegen. Über Freunde hatten die beiden ein pensioniertes ungarisches Winzerehepaar kennengelernt, das den traditionsreichen Weinberg gerne dem bio-dynamischen Winzerpaar zur Bewirtschaftung anvertraute. Diese waren spontan begeistert vom Ausblick über die Weite der Puszta, vom vulkanischen Boden, dem Mikroklima in 370 Meter Seehöhe und seinen kühlen Winden, wie geschaffen für den Weißweinanbau. Und nicht zuletzt von den Rebsorten, seit Jahrhunderten hier heimisch, mittlerweile leider fast aus dem Anbau verschwunden:

Juhfark und Hárslevelü
Juhfark der eine, feurig maskulin, in sattem Goldgelb: extravagant mit feinem Säurespiel, genannt auch “Wein des Thronfolgers”. Die Legende erzählt, dass auf Befehl von Kaiserin Maria Theresia die jungen Habsburger Prinzen – zur zuverlässigen Zeugung männlicher Nachkommen – in ihrer Hochzeitsnacht ein Glas Somlóer Wein zu trinken hatten. Das Fruchtbarkeitselixier scheint auch heute noch zu wirken, denn im Jahr nach dem Besuch auf dem Somló Hügel ward auch den Meinklangs der Thronfolger – Vincent – geboren. Hárslevelü, die andere: feminin, leichtfüßig, mit feinen Fruchtaromen und sortentypischer Mineralität. Für beide Weine erweist sich Somló als idealer Boden. „Ein wahrer Kraftplatz ist unser neuer Weinberg”, freut sich Angela Michlits. Oben am Berg sieht man noch die Ruine eines Nonnenklosters. Die Mähr erzählt, dass es aufgelöst wurde, weil die Nonnen nur allzu gern am Wein nippten.
www.meinklang.at

Facts:
Das Weinbaugebiet Somló

Berg vulkanischen Ursprungs, der jetzige Somló-Berg inmitten der ungarischen Puszta. Typisch ist das mineralische Gestein, Basalt verwittert mit Löss und Sandauflagen. Das gesamte Weingebiet umfasst nur knapp 500 Hektar, und ist damit das kleinste Weingebiet Ungarns. Seine ehemalige Blütezeit war im 18. Jahrhundert, denn damals zählten sie zu den begehrtesten Weinen des Hauses Habsburg.

Juhfark (zu Deutsch „Lämmerschweif”): verdankt seinen Namen der länglichen, zur Spitze hin gebogenen Traubenform. Er zählt zu den edelsten ungarischen Weißweinen. Ein reifer, maskuliner, sehr mineralischer und dabei eleganter Wein, mit gutem Körper. Mit einem Abklang von Apfel und Walnuss. Hoher Extraktgehalt. Die Rebe ist sehr empfindlich gegen Frost und Mehltau, weswegen sie besonders am klimatisch begünstigten Somló-Hügel gute Bedingungen vorfindet.

Hárslevelü (auch Lipovina, Hars Levelu, zu Deutsch „die Lindenblättrige”)
Feine sortentypische Mineralität, frische Säure mit ansprechender hellgelber Farbe. Die Trauben sind sehr groß, lang und lockerbeerig, was sie gegen Krankheiten unempfindlich macht.

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