Zu Tisch in … Budapest

ARTE, Samstag, 04.04. um 16:35 Uhr

Zu Tisch in … Budapest

Katholiken essen am Freitag kein Fleisch, Moslems generell kein Schweinefleisch – seit jeher hat die Religion die Esskultur beeinflusst. Die jüdische Küche weist durch die Speisegesetze des Kaschrut eine besonders starke religiöse Prägung auf. “Zu Tisch in … ” speist heute in Budapest bei Familie Ábrahám – lecker und koscher.

Jeden Samstagabend verabschieden sich Zita und Miklós Ábrahám mit einer traditionellen Zeremonie vom Sabbat. Miklós spricht den Segen über den Wein, die Gewürze und das Feuer und dankt Gott für die Trennung des siebten, heiligen Tages der Woche von den anderen Tagen, die nun vor ihnen liegen. Zita und Miklós gehören zur jüdischen Gemeinde Budapests, der größten in Osteuropa. Wie viele Juden sind auch die Ábraháms nicht religiös erzogen worden und haben erst nach der Wende, Anfang der 90er Jahre, den jüdischen Glauben für sich entdeckt. Dazu gehören auch die vielen komplizierten Speisevorschriften der Kaschrut, die festlegen, was koscher ist und was nicht. Was auf den ersten Blick einengend wirkt, hat die schöpferische Fantasie vieler jüdischer Köche angeregt. Gerichte wie zum Beispiel Gefillte Fisch sind weltberühmt. Zita Ábrahám stellt einige traditionelle jüdische Speisen vor und zeigt, wie man sie koscher zubereitet. Bei den Eiern für die Challa, eine Art Hefezopf, achtet sie sorgsam darauf, dass kein Blut darin ist. Mit ihrer Schwiegermutter macht sie Matzeklößchen für eine Hühnersuppe.
Natürlich darf ein koscheres Rindergulasch – ohne Sahne, aber mit viel Rotwein – nicht fehlen, schließlich sind wir in Ungarn.

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